Versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung
Ludwigsvorstadt - Am Sonntag, 13.4., gegen 1.30 Uhr, kam es in einer als Arbeiterunterkunft genutzten Pension in der Münchner Ludwigsvorstadt zu einer körperlichen Auseinandersetzung unter rumänischen Arbeitern.
"Nach jetzigem Ermittlungsstand kam es in der dortigen Gemeinschaftsküche zunächst zu einem verbalen Kontakt zwischen dem späteren 47-jährigen Tatverdächtigen und einer Gruppe von vier weiteren Männern, darunter auch die beiden späteren Opfer", berichtet die Münchner Polizei.
Die Gruppe machte demnach offenbar Scherze auf Kosten des 47-Jährigen, worauf dieser aber zunächst nicht reagierte.
"Im weiteren Verlauf holte der 47-Jährige aus seinem Zimmer ein Fahrtenmesser mit einer Klingenlänge von zirka 15 Zentimetern und ging bei seiner Rückkehr in die Küche unvermittelt zielgerichtet auf einen 36-jährigen Landsmann zu und wollte auf diesen von oben in Richtung Hals einstechen."
Ein 32-jähriger Rumäne, der daneben gestanden hat, konnte dies laut der Polizei jedoch verhindern, "indem er den Stich mit einer Hand abblockte".
Dabei verletzte er sich an der Hand, er musste später ambulant in einem Münchner Krankenhaus behandelt werden.
"Im weiteren Verlauf konnte der Tatverdächtige von den beiden Opfern - alle drei standen unter Alkoholeinfluss - mit Unterstützung weiterer Männer überwältigt werden."
Die Mordkommission München übernahm die weiteren Ermittlungen, da die Staatsanwaltschaft München I aufgrund der Stichbewegung von einem versuchten Tötungsdelikt ausgehe, berichtet die Polizei zudem.
Es sei Haftbefehl wegen versuchten Totschlags ergangen. Die Ermittlungen dauern an.
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