Versuchter Totschlag: Mann geht mit Messer auf Münchner Polizisten los
Neuhausen - Gegen den 37-Jährigen aus Nigeria besteht eine Anordnung zur sofortigen Abschiebung in sein Heimatland. Um diese zu vollziehen, suchten sechs Zivilpolizisten am Mittwochmittag die Wohnung der Lebensgefährtin des Mannes auf, wie die Polizei am Donnerstagnachmittag mitteilte.
Nachdem sie sich als Polizsten ausgewiesen und dem Mann die Abschiebeanordnung erklärt hatten, versuchte der 37-Jährige zu fliehen. Er rannte in die Küche, dort entstand ein Gerangel mit den Beamten. Dem Mann gelang es, ein 30 Zentimeter langes Küchenmesser zu greifen. Mit diesem verletzte er einen Beamten oberflächlich an der Nase.
Polizisten mit Messer attackiert
Der 37-Jährige machte Stichbewegungen in Richtung der Beamten und konnte sich in den Hausflur flüchten. An der Wohnungstür gelang es einem Beamten schließlich, dem Mann das Messer zu entreißen – die Stiche in Richtung seines Halses konnte der Polizist abwehren.
Der Nigerianer flüchtete und konnte nach einer groß angelegten Fahndung nach einer Stunde in Neuhausen festgenommen werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl unter anderem wegen versuchten Totschlags. Die Münchner Polizei ist in einem engen Kontakt mit dem Bayerischen Landesamt für Asyl und Rückführungen und der dortigen Task Force, um im Bedarfsfall mit der zuständigen Ausländerbehörde die weiteren notwendigen Maßnahmen gemeinsam abzustimmen.
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