Verschlammtes Idyll

Solln - Regelrechtes Superwetter wird für Ostern vorausgesagt, überhaupt war’s in der letzten Zeit schon sehr frühlingshaft. Die Münchner treibt es da vor die Tür, an die Isar und die Seen. Die Sollner zum Beispiel, die mögen ihren Warnberger Weiher bei schönem Wetter.
Nur leider ist der kleine Seerosenweiher nicht mehr so schön, wie er mal war. Das Gewässer verschlammt immer mehr. Es hat keinen natürlichen Zu- oder Ablauf, hier sammelt sich Regenwasser. Bei einem runden Tisch will der Bezirksausschuss jetzt klären, wie es mit dem Weiher weitergehen soll.
Denn bevor Zuständigkeiten oder Finanzierungsfragen geklärt werden können, braucht es erst einmal eine Bestandsaufnahme. „Wir müssen erst einmal klären, welche Arten dort leben und ob da möglicherweise einige auf der Liste stehen und geschützt werden müssen“, erklärt BA-Mitglied Jürgen Gerhards (SPD) und erinnert an die Teichmuschel, die es sich im Sollner Weiher bequem gemacht hat.
Bei der Erfassung der Fauna und Flora und der weiteren Beratung soll der Bund Naturschutz zur Hilfe kommen. Die Experten werden auch bei dem Runden Tisch dabei sein, zu dem der BA nach Beschluss in der vergangenen Sitzung auch das Baureferat, die Untere Naturschutzbehörde, das Umweltreferat und das Gartenbaureferat einlädt. „Wir planen einen Termin nach Ostern“, kündigt Gerhards an.
Der Warnberger Weiher gehört zum ehemaligen Schlossgut und ist im Besitz des Klosters Marienanstalt. Dort ist man offen für Rettungsmaßnahmen, fühlt sich aber nicht allein zuständig – der Weiher sei schließlich von öffentlichem Interesse.
Möglich wäre auch ein Sponsoring zur Finanzierung. „Das ist aber noch nicht Thema - zuerst müssen wir wissen, was zu tun ist“, stellt Gerhards klar.