"Verpasste Chance für sinnvolle Verkehrserschließung"

Der Planungsausschuss hat die Weichen für den ersten Realisierungsabschnitt Freiham gestellt. Die ersten Wohngebäude sollen Ende 2017 stehen.
Freiham - Im Prinzip sei das eine gute Sache, meint jetzt die Stadtrats-CSU jetzt. "Allerdings ist die Frage des Verkehrs, die in engem Zusammenhang mit dem Bau der U-Bahn steht, noch nicht beantwortet. Die bisher vorgesehene KfZ-Erschließung Freihams führt über die Wiesentfelser Straße als vorhandene Wohnstraße, die Georg-Böhmer-Straße in den schon jetzt überlasteten Ortskern Aubing und über die Bodenssestraße, die heute bereits mit bis zu 19.000 Fahrzeugen pro Tag im Bereich Neuaubing an der Kapazitätsgrenze angelangt ist."
Hinzu kämen zahlreiche weitere große Bauvorhaben im Münchner Westen, wie „Aubing-Mitte“ oder „Aubing-Ost“, mit der zu erwartenden Verkehrszunahme. Die zwingende Konsequenz dieser Planungen muss laut CSU-Fraktionschef Josef Schmid "ein leistungsfähiger und attraktiver ÖPNV sein, hier konkret die U-Bahn, mit der möglichst viele zum Umsteigen auf den ÖPNV bewogen werden können. SPD und Grüne haben unseren entsprechenden Änderungsantrag, die Erschließung über die U-Bahn, nicht die Straßenbahn zu gewährleisten, jedoch abgelehnt."
Ebenfalls abgelehnt wurde, so die CSU, "das Konzept für mehr kleinteiligen, familiengerechten Wohnraum. Rot-Grün setzt weiter auf ,kompakt-urban-grün', es erwarten uns also wieder monotone Riegel. Die Chance, hier auch kleinteilig und familiengerecht zu bauen, wurde vertan."
Zumindest mit der Forderung nach einem Gesamtverkehrskonzept, das alle neuen Planungen berücksichtigt, habe sich die CSU durchsetzen können. „Nur mit einer großen Portion Unwohlsein und nur, weil wir den Wohnraum dringend brauchen, haben wir dieser Planung zugestimmt“, erklärt Schmid die Haltung der CSU-Stadtratsfraktion. „Denn SPD und Grüne schicken den Münchner Westen sehenden Auges in den Verkehrskollaps. Sie speisen 20.000 neue Freihamer und zigtausend Alteingesessene mit einer Schaun-wir-erst-mal-was-wird-Politik ab