Vermieter stürmt Wohnung und klaut Wertsachen, Auto und Pässe
Weil seine Mieter mit der Zahlung in Verzug sind, verschafft sich ein Vermieter mit einem Nachschlüssel Zugang zur Wohnung, überrumpelt die Bewohner im Bett und schnappt sich deren Wertsachen, Pässe und Auto.
Stellen Sie sich vor, Sie liegen im Bett. Plötzlich geht die Wohnungstür auf und Ihr Vermieter zerrt Sie schimpfend aus den Federn. Dann beginnt er, mit zwei Helfern im Schlepptau, in Ihren persönlichen Sachen zu wühlen, sich alles von Wert unter den Nagel zu reißen und sucht dann mit Ihrem Auto das Weite.
Was klingt wie ein Alptraum hat sich tatsächlich vergangenen Freitag in der Schillerstraße so abgespielt - wenn auch die Mieter nicht ganz unschuldig an dieser Eskalationsstufe des Konflikts waren.
Der Vermieter, ein 38-jähriger Münchner, hatte sich gegen 10 Uhr vormittags in Begleitung eines 26-jährigen Studenten und eines 43-jährigen Arzthelfers mit einem Nachschlüssel Zugang zur Wohnung seiner Mieter verschafft. Er stürmte in das Apartment, riss einen der beiden Bewohner aus dem Bett und erklärte, dass sie sofort die Wohnung zu verlassen hätten. Die beiden Cousins aus Kuwait hatten seit Längerem die Miete nicht bezahlt.
Der rasende Vermieter wird festgenommen - die Sachen bleiben verschwunden
Der Vermieter begann, die persönlichen Sachen der Mieter einzupacken und strich dabei einen vierstelligen Geldbetrag, den Schlüssel eines gemieteten Mercedes und die Reisepässe und Flugtickets der beiden Männer ein. Wiederbekommen würden sie ihre Sachen erst, wenn sie ihre Mietschulden beglichen.
Laut Polizei übersteigt der Wert der "Beute" den der Mietschulden um ein Vielfaches. Ihres gesamten Hab und Guts entledigt, gingen die Männer zur Polizei.
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Gestern durchsuchten Beamte im Zuge der Ermittlungen drei Wohnungen und ein Büro. Der Vermieter, der laut Polizei keine Angaben zu seinem Wohnsitz machen wollte, wurde festgenommen. Er ist bereits wegen Körperverletzung, Beleidigung und Hausfriedensbruch polizeibekannt und wird am Freitag dem Haftrichter vorgeführt.
Der rabiate Österreicher muss sich wohl wegen Erpressung, Einbruchs, Nötigung und Hausfriedensbruchs verantworten. Die gestohlenen Sachen sowie das Auto wurden bislang nicht gefunden.
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