Vermeintliche Schießerei im Westpark entpuppt sich als Polizeiübung

Sendling-Westpark - Am Mittwochvormittag haben etwa 100 Beamte der Münchner Polizei mit einer Einsatzübung am Audi-Dome-Parkplatz für Aufsehen im Viertel gesorgt.
Gegen 10.30 Uhr ging bei der AZ ein Anruf einer Passantin ein – sie habe Schüsse in der Nähe des Westparks gehört. Vor Ort gab ein Beamter schnell Entwarnung. Auf dem Parkplatz hinter der Aral-Tankstelle an der Siegenburgerstraße stellte die Polizei eine lebensbedrohliche Einsatzlage nach. Beamte in voller Montur samt Maschinengewehren stürmten in das Parkhaus. So definiert die Polizei seit dem Attentat am OEZ 2016 solche Einsatzlagen mit potenzieller Gefahr für die Bevölkerung.
Um in Zukunft professioneller mit solchen Einsätzen umgehen zu können, werden diese Übungen einmal im Jahr an Orten im öffentlichen Raum durchgeführt. "Das wird dieses Jahr vermutlich noch einmal im Westen und einmal im Münchner Osten passieren", so Übungsleiter Martin Rieder.
Polizeiübung verursacht Beinahe-Unfall
Knappe vier Stunden, von 8 Uhr bis mittags, dauerte die Übung. Im Vorhinein wurden in der Gegend rund um das Übungsgebiet Flyer angebracht. Beamte informierten Anwohner und Gewerbebetreiber. Dennoch gingen bei der Polizei besorgte Anrufe ein und zu einem Auffahrunfall vor der Tankstelle wäre es auch fast gekommen.
"Groß in die Öffentlichkeit" wolle man jedoch mit den Informationen nicht gehen, um Schaulustige bei den Übungen zu verhindern. Bereits am Dienstag führte die Polizei eine erste solche Einsatzübung durch. Zwei weitere sollen folgen.