Verdächtiger Koffer: Hauptbahnhof gesperrt!

Sprengstoffhund hat angeschlagen: Der Münchner Hauptbahnhof wurde am Freitagnachmittag gesperrt. Polizei: „Wir haben einen Koffer, der womöglich gefährlich ist"
von  dpa, ah
Polizei am Hauptbahnhof in München (Symbolbild)
Polizei am Hauptbahnhof in München (Symbolbild) © dpa

München – Drei Tage nach der Sperrung des Düsseldorfer Flughafens wegen eines Drogenkoffers ist am Freitag der Münchner Hauptbahnhof aufgrund eines verdächtigen Gepäckstücks abgeriegelt worden. Ein Sprengstoffhund habe bei einer Routinestreife angeschlagen, teilte die Polizei mit. „Wir haben einen Koffer, der womöglich gefährlich ist. Deswegen räumen wir den Hauptbahnhof“, sagte ein Sprecher. Bisher habe sich der Besitzer des Koffers, der sich im Bereich der Schließfächer befand, nicht gemeldet.

Nach Auskunft der Bundespolizei war der Alarm auf der Südseite des Hauptbahnhofs, am Holzkirchner Flügelbahnhof. Dort wurde zunächst ein Teil des Bahnhofs gesperrt. So war der Zugang über die Bayerstraße blockiert.

Am Nachmittag kam die Entwarnung: Es handelte sich um die zwei Koffer in dem Schließfach. Die Hunde hatten wegen offenbar wegen des Geruchs von Kosmetik-Artikeln in den Koffern angeschlagen, berichtet die Bundespolizei. Bei den Koffern lag ein russischer Reisepass. Die Zeit für das Schließfach war abgelaufen.

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Die Bahnhofshalle wurde evakuiert. Fachleute sollen den Koffer nun untersuchen – das könne einige Stunden in Anspruch nehmen. Was dies für den Zugverkehr bedeute, sei noch offen. Die S-Bahn sei vermutlich nicht betroffen.

In Düsseldorf war der Flughafen wegen eines Koffers mit neun Kilogramm Drogen stundenlang gesperrt worden. Weil die Drogenpakete beim Röntgen des verdächtigen Koffers von Sprengstoff nicht zu unterscheiden gewesen seien, hatte ein Entschärfungsspezialist am Dienstag Großalarm ausgelöst.

 

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