Veranstaltung: "NSU: Eine Beobachtungsreihe"

Unter dem Titel "NSU - Eine Beobachtungsreihe" will eine Veranstaltungsreihe den Münchner Fällen der NSU-Morde auf den Grund gehen. 
von  AZ

Unter dem Titel "NSU - Eine Beobachtungsreihe" will eine Veranstaltungsreihe den Münchner Fällen der NSU-Morde auf den Grund gehen. 

Schwabing - Von den zehn bekannten Morden, die dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeschrieben werden, sind zwei, der Mord an Habil Kiliç 2001, sowie der Mord an Theodoros Boulgarides 2005, in München verübt worden.

In einer Veranstaltung des Kurt-Eisner-Verein und dem Bündnis gegen Naziterror und Rassismus soll in einer Veranstaltung den Hintergründen der beiden Münchner Morde und deren Verhandlung vor Gericht auf den Grund gehen.

Die Veranstaltung mit dem Titel "NSU - Eine Beobachtungsreihe: Die Münchner Morde" findet am 14. März um 19 Uhr Rationaltheater, in der Hesseloherstraße 18 statt. 

Warum verdächtigten die Behörden vor allem die Angehörigen? Welche Spuren wurden übersehen? Gab es Unterstützer der Neonazis vor Ort? Gibt es in Bayern Strukturen des NSU? Warum gab es nach dem Bekanntwerden des NSU-Terrors in München kaum Solidarität mit den Angehörigen?

Im Mordfall Kiliç wurde wegen Raubmords, einer Beziehungstat, einer außerehelichen Beziehung, Glücksspielen, Schutzgelderpressung, politischer oder religiöser Hintergründe sowie Drogenhandel ermittelt.

Diese Motive der „Ausländerkriminalität“ durchziehen alle Verhöre der zahlreichen Opfer, Angehörigen und Zeugen wie ein roter Faden.

Oftmals wurden die Behörden sogar scheinbar fündig und präsentierten ihre Ergebnisse.

Unter welchem psychischen Druck die Betroffenen dabei gelitten haben müssen, ist dabei zu wenig thematisiert worden.

Mit der Verlesung von Gerichtsprotokollen, Pressetexten, Dokumenten zum NSU und Aussagen vor den Untersuchungsausschüssen sowie mit einem Vortrag soll versucht werden, die beiden Morde in München zu analysieren und ihrer Aufarbeitung stückweise näherzukommen.

Mit dabei sind Katinka Maché, Schauspielerin und Regisseurin, und Robert Andreasch, Journalist und Autor.

Machés Produktionen umfassen Stückentwicklungen, Reenactments, politisch-musikalische Abende sowie Neue Dramatik. . Andreasch ist Mitglied der Initiative NSU-Watch und des Antifaschistischen Informations- und Dokumentationsarchivs a.i.d.a.

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