V-Mann als Kontaktperson des NSU?

  Ein V-Mann des Verfassungsschutzes soll im Umfeld des NSU gewesen sein. Neonazis planen für Samstag eine Kundgebung in der Kapuzinerstraße  
chp |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe steht ab 17. April in München vor dem Oberlandesgericht. Neue Informationen werfen die Frage auf, ob auch ein V-Mann Kontakt zum NSU hatte.
dpa Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe steht ab 17. April in München vor dem Oberlandesgericht. Neue Informationen werfen die Frage auf, ob auch ein V-Mann Kontakt zum NSU hatte.

Ein V-Mann des Verfassungsschutzes soll im Umfeld des NSU gewesen sein. Neonazis planen für Samstag eine Kundgebung in der Kapuzinerstraße

Isarvorstadt Bei der Aufklärung der Morde der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) gab es zahlreiche Pannen. Die ermittelnden Behörden und allen voran der Verfassungsschutz mussten Fehler zugeben. Aber waren Mitarbeiter des Verfassungsschutzes selbst in die NSU-Strukturen verwickelt?

"Der Verfassungsschutz stand dem NSU wahrscheinlich näher als bislang behauptet", schreibt das "Bündnis gegen Naziterror und Rassimus" in einer Mitteilung.

Hintergrund: Vor drei Tagen erhielt der NSU-Untersuchungsausschuss eine Liste mit 129 Personen, die im direkten Umfeld des NSU aktiv waren. Auf dieser Liste steht auch der Name des NPD-Funktionärs Peter Klose aus Zwickau.

"Laut Zeitungsberichten war Klose bis Ende der 1990er Jahre für den sächsischen Verfassungsschutz tätig", heißt es vom "Bündnis gegen Naziterror und Rassimus".

Verdächtig: Der NPD-Funktionär Peter Klose wurde Medienberichten zufolge von Nachbarn des Gartengrundstücks von André und Susann Eminger in Zwickau eindeutig wiedererkannt . Ermittler nehmen deshalb an, dass Klose eine Bekanntschaft zum Eminger-Paar pflegte. André Eminger ist neben Beate Zschäpe einer der Mitangeklagten im NSU Prozess, der am 17. April vor dem Oberlandesgericht München beginnt.

Während der Vorbereitungen zum Prozess plant offenbar ein rechtsextremes Netzwerk eine Demonstration in München. Wie das Münchner "aida-Archiv" meldet, will das „Freie Netz Süd“ am kommenden Samstag, 30. März, eine Kundgebung vor dem Arbeitsamt in der Kapuzinerstraße abhalten.

Das "aida-Archiv" vermutet, dass dieser Ort nicht zufällig gewählt ist. Er befindet sich zwischen dem Kafe Marat, einem antifaschistischen Kulturzentrum, und der Zenettistraße. Dort verübten Neonazis am 13. Januar 2001 einen rassistischen Angriff auf den griechischen Münchner Artemios T. Er überlebte nur, weil Passanten eingriffen.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.