Urban Soup: Suppe mit Fahrrad

Gesundes Fast Food. Das klingt nach einer Kombination, die mindestens einen Fehler enthält. Fast Food ist meist alles andere als gesund. Geht das nicht anders?
von  Daniel Gahn
Für den schnellen Hunger: auf ein Glas Suppe bei Tim Maiwald (l.)
Für den schnellen Hunger: auf ein Glas Suppe bei Tim Maiwald (l.) © Daniel von Loeper

Gesundes Fast Food. Das klingt nach einer Kombination, die mindestens einen Fehler enthält. Fast Food ist meist alles andere als gesund. Geht das nicht anders?

Isarvorstadt - Genau mit dieser Frage beschäftigte sich Tim Maiwald eine ganze Weile, bis ihm eine Lösung einfiel: Suppe. Gemeinsam mit seinem Kumpel und Nachbarn Daniel Schmel gründete er Urban Soup. Die Idee hinter dem Suppenladen besteht darin, den Gästen schnelles und gesundes Essen zu servieren.

Urban Soup ist kein klassischer Imbiss oder gar eine Suppenküche. Der Laden wirkt eher wie ein Geschäft, das irgendetwas Hippes verkauft. Die Einrichtung ist selbst gebaut und maximal puristisch.

Eine Prise Industriechic, ein bisschen Holz und das Ganze mit ein paar nackerten Glühbirnen garniert – fertig ist der Laden im Hipsterlook. Im Glockenbachviertel ist das nicht ungewöhnlich, auffällig ist hingegen der überfreundliche Service, der jedem Gast beim Gehen noch einen Apfel schenkt: „Noch etwas Gesundes für den Weg“, heißt es bei der Verabschiedung.

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Das Erscheinungsbild des Ladens ist ungewöhnlich. Noch ein bisschen ungewöhnlicher ist die Tatsache, dass im Urban Soup neben Suppen auch Fahrräder einer Münchner Radlwerkstatt angeboten werden. In New York würde sich wohl niemand über diese Kombination wundern – für München ist das allerdings noch ziemlich bemerkenswert.

Natürlich gibt es im Urban Soup nicht nur einfach irgendwelche Suppen. Die hausgemachten Kreationen der Küche tragen außergewöhnliche Namen wie Smoky Vienna (Kartoffelsuppe mit geräucherten Wiener, Muskat und Weißwein) oder Himalayan Dhal, eine vegane Linsensuppe, die zu den beliebtesten Gerichten gehört.

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Preislich bewegen sich die Suppen zwischen 6,90 und 11,90 Euro. Das ist zwar nicht gerade günstig, aber dafür bekommt der Gast eine mehr als ordentliche Portion (0,55 Liter), die man als komplette Mahlzeit durchgehen lassen kann. Serviert werden die Suppen, die auch geliefert werden, in einem schick gestalteten Glas mit einer Semmel.

Das Konzept mag für manchen Passanten ein bisschen sehr modern sein, aber die Idee kommt bei den Gästen an – nicht nur bei hippen und jungen Menschen. „Unser erster Gast war eine 85-jährige Dame“, erinnert sich Maiwald an den Tag der Eröffnung.


Rumfordstraße 7, 12-22 Uhr, Telefon 0157 777 671 1, www.urbansoup.de

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