"Urban Outfitters": Pop-up in der Akademie

In den leerstehenden großen Bau an der Neuhauser Straße zieht jetzt „Urban Outfitters“: Die Modefirma ist auch für einen Skandal gut
Linda Jessen |
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In die Alte Akademie kommt die erste Filiale von "Urban Outfitters" in München.
dpa/AZ In die Alte Akademie kommt die erste Filiale von "Urban Outfitters" in München.

Altstadt – In den leeren, denkmalgeschützten Bau kehrt wieder Leben ein: Das Bekleidungsunternehmen aus Philadelphia „Urban Outfitters“ eröffnet hier seine achte Filiale in Deutschland – und die erste in München. Ab 7. November bezieht der Hipster-Ausstatter hier 300 Quadratmeter in einem sogenannten Pop-up-Store als Zwischennutzer.

Der Standort, die Alte Akademie in der Neuhauser Straße 8, ist bereits seit längerem ein Politikum. Im Mai erst hatte der Freistaat den denkmalgeschützten Bau an den österreichischen Investor René Benko in Erbpacht vergeben.

Dessen Unternehmen, die Signa Holding, hat inzwischen auch die Mehrheit an der Karstadt-Gruppe übernommen. Und auch das Edelkaufhaus Oberpollinger gleich nebenan gehört der österreichischen Gruppe bereits.

Mit der Alten Akademie hat Benko sich ein Filetstück in der Altstadt geangelt. Und nicht wenige fürchten, dass hier ein weiteres Luxusquartier entsteht. Noch sind die genauen Pläne nicht spruchreif. Mit dem US-Konzern „Urban Outfitters“ zieht jetzt zunächst der erste Zwischennutzer ein in den riesigen Bau an der Fußgängerzone. Künstler werden dann die Gestaltung des Ladens übernehmen und dem Altbau innen einen modernen Anstrich verpassen – das reicht dann von Graffiti bis zu abstrakter Malerei.

„Urban Outfitters“ gilt als Ausstatter der Hipster, der stylischen, urbanen Szene, der Bohème. In der Vergangenheit war der Konzern mehrmals Gegenstand kontroverser Diskussionen. So sorgte erst im September ein Pullover mit der Aufschrift der „Kent State University“ für einen Skandal. Das Design erinnerte an Einschusslöcher und Blutspritzer. Der fatale Hintergrund: 1970 kam es auf dem Campus der Kent State zu einem Massaker, bei dem vier Studenten erschossen wurden. Der Pullover verschwand nach heftigen Protesten aus dem Sortiment.

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