Unterwegs im Luitpoldpark: Schwabings grüne Oase

Schwabing - Für ein Brunnenprojekt in Äthiopien, bei dem Münchner Brunnen gegenüber gestellt werden sollten, hatte mich vor vielen Jahren die Organisation "Menschen für Menschen" gebeten, unter anderem auch den Pumucklbrunnen zu fotografieren.
Davon hatte ich noch nie gehört, fand ihn damals aber im Luitpoldpark. Ein wunderschöner kleiner Brunnen, versteckt zwischen dem Bamberger Haus und dem Spielplatz. Frech spuckt der Kobold dort Wasser. Man muss schon wissen, wo er ist, sonst tut man sich schwer, ihn zu finden.
Bei meinem Spaziergang vor ein paar Tagen war das Bamberger Haus leider gesperrt, ein Filmteam drehte dort gerade. Eine große Oldtimer-Limousine stand im Hof, dazu gleißendes Licht, viele Kameras und noch mehr Leute. Es war noch einer der vergangenen sonnigen Herbsttage und ein paar Blätter mehr als heute zierten die Bäume. Bunt ist der "Indian Summer" in Schwabing.
Rundgang in der Parkstadt Schwabing: Bei den Glaspalästen
Bronzekreuz erinnert an Bombentote
Die Büsche am Heckenlabyrinth waren schon fast kahl und der sonst versteckte Weg recht klar zu erkennen. Dreiunddreißig Hektar umfasst der Park und diejenigen, die rund um die schöne Grünfläche wohnen, schätzen die Möglichkeit für erholsame Spaziergänge, zum Joggen oder einfach, um sich auf den Liegewiesen auszuruhen. Sogar einen Gipfel mit richtigem Kreuz kann man erklimmen. Seit 1958 erinnert das Bronzekreuz dort an die Bombentoten des Zweiten Weltkriegs. Der Hügel besteht aus dem aufgeschüttetem Schutt der Bombenangriffe.
Ein wunderschöner Park, bei dem sich auch ein Besuch als Nichtanwohner lohnt. Im Grünen gibt es viel zu erstöbern oder man kann auf einer der Bänke sitzen, oder den Blick vom Schuttberg genießen.
In diesem Sinne eine schöne Woche,
Ihr Sigi Müller