Unerhörte Klänge

In der Erlöserkirche an der Münchner Freiheit, Ungererstraße 13, sind am 9. Oktober um 19 Uhr unerhörte Klänge zu hören.
von  AZ
Der Altarraum der Erlöserkirche in Schwabing.
Der Altarraum der Erlöserkirche in Schwabing. © AZ

Schwabing - Es geht den zweiten Abend um Orgelsinfonien Herman Berlinskis im Kontext jüdischer Musik und Texte.

„Ein jedes Ding hat seine Zeit“ - weiß schon Kohelet, der „Prediger Salomo“ aus der Hebräischen Bibel. Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft, das sind die Aspekte, unter denen drei Orgel-Sinfonien des aus Leipzig stammenden und 1933 aus Deutschland emigrierten jüdischen Komponisten Herman Berlinski (1910-2001) ausgewählt wurden.

Die Kompositionen sind programmatisch, denn es geht Berlinski darum, die synagogale Musik u.a. von den großen „Vorbildern“ Bach und Mendelssohn zu emanzipieren und ein Repertoire zu schaffen, das dem Zentrum der jüdischen religiösen Erfahrung entspringt, Geist und Wesen des Judentums zum Ausdruck bringt.

Herman Berlinski war der bedeutendste jüdische Synagogalkomponist in Amerika im 20. Jahrhundert. Seine Werke vermitteln einen tiefen Einblick in jüdischen Glauben und Geistesleben und bilden von da aus eine wichtige Brücke zur europäischen, insbesondere der deutschen Musikkultur.

Am zweiten Abend mit unerhörten Klängen wird von Herman Berlinski die Sinfonie Nr. 7 für Bariton und Orgel „David und Goliath“ (1965) aufgeführt. Der Eintritt kostet 10, ermäßigt5 Euro.

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