Unbekannte in München klauen 39 Schilder: Hass gegen Halteverbot?
Sendling - Irgendjemand aus Mittersendling hegt offenbar einen gewaltigen Groll gegen das Verkehrszeichen mit der behördlichen Nummer 283 – absolutes Halteverbot.
Insgesamt sind seit Mai letzten Jahres bereits 39 dieser Schilder in der Habacher Straße in der Nähe einer Großbaustelle verschwunden. Das Kommissariat K62, zuständig für Diebstahl, ermittelt.
Baustellenschilder geklaut: 1.600 Euro Schaden
Die amtliche Bezeichnung "mobiles Verkehrszeichen" hat der Täter ziemlich wörtlich genommen. Denn alleine in den ersten zwei Maiwochen dieses Jahres sind 19 Halteverbotsschilder gestohlen worden.
Um die Weihnachtszeit waren es 16 Schilder. Letztes Jahr im Mai, als die Serie begann, waren es vier. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei 39 gestohlene Halteverbotsschilder gemeldet. Jedes Schild kostet rund 40 Euro, der Gesamtschaden beläuft sich derzeit auf 1.600 Euro. Der Täter schraubt nur die Schilder ab, den Standfuß und das Metallrohr lässt er zurück.
Diebstahlserie in Sendling: Hintergründe unklar
In der Habacher Straße ist seit Monaten eine Großbaustelle. Daher auch die mobilen Halteverbotsschilder, die je nach Bedarf schnell versetzt werden können. Unklar ist, was der Dieb mit so vielen Schildern anfängt. Speditionen, Umzugsunternehmen, Baufirmen und Entrümpelungsunternehmen arbeiten gerne mit mobilen Halteverboten, damit sie ausreichend Platz für ihre Fahrzeuge haben.
Vielleicht gefällt dem Dieb aber auch nur das Design der Halteverbotsschilder und er hat sich deshalb eine ganze Sammlung davon zugelegt – möglicherweise, um seinen Partykeller damit zu dekorieren.
Hinweise nimmt das Polizeipräsidium München entgegen (Telefon: 089/2910-0).
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