Umzug nach Fröttmaning?
Schwabing - Sieben Stationen mit der U-Bahn sind es von der Münchner Freiheit bis nach Fröttmaning, gut zehn Minuten Fahrzeit. Nicht gerade um die Ecke. Für die Schüler der zwei Schwabinger Gymnasien – des Max- und des Oskar-von-Miller-Gymnasiums – könnte das in ein paar Jahren ihr neuer Schulweg sein.
Denn die beiden nebeneinanderliegenden Schulen werden generalsaniert und erweitert. Alte Kabel müssen erneuert, der Dachboden ausgebaut und die Klassenzimmer auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.
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Freie Flächen dieser Größe gibt es in der Nachbarschaft nicht
Drei bis vier Jahre soll die Sanierung dauern, in dieser Zeit müssen die über 1500 Schüler der beiden Gymnasien woanders unterrichtet werden. Doch freie Flächen sind in der Nachbarschaft rar. Zwar war ein Grundstück an der Simmernstraße im Gespräch, das nutzt jedoch die dortige Grund- und Mittelschule für den Sportunterricht.
Das Ausweichquartier könnte daher zwischen Fröttmaning und Kieferngarten entstehen – für Schüler, die eigentlich zu Fuß zur Schule gehen könnten, ein deutlich längerer Weg. Zu lange – finden die Stadträte von FDP, HUT und Piraten. Die Fraktion hat deshalb einen Antrag gestellt: Die Stadt möge doch prüfen, ob nicht doch eine andere, näher an den bisherigen Schulgebäuden gelegene Fläche für den Interimsbau in Frage komme. „Schüler weiträumig zu verschicken“ ergebe schließlich keinen Sinn. Die Stadträte schlagen vor, ein Grundstück an der Domagkstraße in Betracht zu ziehen.
Laut Peter Schwartze, Rektor des Oskar-von-Miller-Gymnasiums war auch dieses Grundstück bereits im Gespräch – und wurde seitens der Stadt abgelehnt. „Es bleibt wohl einfach keine andere Möglichkeit als Fröttmaning, aber wenn die Stadt das noch mal prüft, ist mir das natürlich Recht.“
Aus dem Schulreferat heißt es indes, „um über konkrete Standorte für die Auslagerung zu sprechen“ sei es noch zu früh. Das Projekt befinde sich noch in der Untersuchungsphase, mit einem Baubeginn sei vor 2019 nicht zu rechnen.
Auch wenn der Rektor des Oskar-von-Miller-Gymnasiums die Fröttmaninger Lösung nicht ideal findet – das Verständnis für die Stadt ist groß: „Man will uns ja was Gutes tun.“
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