Übergewichtige Frauen für Studie gesucht
Eine Studie der TU erforscht den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Stoffwechselstörungen. Dafür werden Teilnehmerinnen gesucht, die auch bei einer Diät begleitet werden.
Haidhausen - Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) zählen zu den modernen Volkskrankheiten: Immer häufiger sind vor allem Jüngere betroffen. Mit zunehmendem Körpergewicht und Körperfettanteil steigt auch das Risiko für adipositas-bedingte Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz, gestörte Glukosetoleranz und Typ-2-Diabetes. Genetische Faktoren beeinflussen wahrscheinlich die Anfälligkeit und die Schwere dieser Störungen.
Das erforscht die Studie
Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass bei Personen mit Übergewicht und Adipositas die Darmflora im Dickdarm und die Darmbarrierefunktion verändert sind. Die Darmwand ist undicht. Dadurch steigt das Risiko, dass auch schädliche Stoffe in den Körper eindringen.
Diese Veränderungen stehen im Verdacht, Entzündungsprozesse zu fördern und darüber die Entwicklung von Insulinresistenz, gestörter Glukosetoleranz und Typ-2-Diabetes zu begünstigen.
In der Studie soll zunächst geklärt werden, ob und wie die Darmflora und die Darmbarriere bei übergewichtigen Personen verändert sind und welchen Einfluss die Ernährung – speziell eine eingeschränkte Kalorienzufuhr – hat. Darüber hinaus untersuchen die Wissenschaftler, ob und wie sich Veränderungen im Darm auf den Stoffwechsel auswirken.
Ziel der Studie
Ziel ist, aufzuklären, welche Rolle Darmflora und Darmbarriere bei der Entstehung adipositas-bedingter Stoffwechselstörungen spielen. Die so gewonnenen Erkenntnisse können genutzt werden, um gezielt neue ernährungstherapeutische Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung adipositas-bedingter Stoffwechselerkrankungen zu entwickeln.
Gesucht werden
Frauen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit einem BMI von 30 bis 42.
So läuft die Studie ab
Die Studie läuft über acht Wochen, vier Wochen davon sollen die Teilnehmerinnen ihre Ernährung auf eine kalorienreduzierte Kost mit circa 800 Kalorien pro Tag (Formula-Diät) umstellen. Studienteilnehmerinnen erhalten eine umfassende ärztliche Betreuung sowie Ernährungsberatung mit ausführlicher Diagnostik und insgesamt sechs Untersuchungen.
Zwei Termine finden am Klinikum rechts der Isar statt. Die anderen Untersuchungen können wahlweise am Lehrstuhl für Ernährungsmedizin am Georg-Brauchle-Ring in München oder in Freising-Weihenstephan durchgeführt werden. Die Teilnehmerinnen erhalten eine Aufwandsentschädigung.
Anmeldung und Infos
Erna Stephanie Jobst, Telefon: 08161 71-2398, Email: erna.jobst (at) tum.de
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