Über der Landshuter Allee: Neuhausen soll vereinigt werden!

Ein Deckel über der Landshuter Allee bebaut mit 1.000 Wohnungen: Kurioser Plan eines Projektentwicklers. Was er sonst noch vor hat...
Rudolf Huber |
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Ein bebauter Deckel soll den Horror für die Anwohner der Landshuter Allee beenden.
Grafik: Dieter Pöhlmann 2 Ein bebauter Deckel soll den Horror für die Anwohner der Landshuter Allee beenden.
Die neue Landshuter Allee: Platz für 1133 Wohnungen.
Grafik: Dieter Pöhlmann 2 Die neue Landshuter Allee: Platz für 1133 Wohnungen.

Ein Deckel über der Landshuter Allee bebaut mit 1.000 Wohnungen: Das ist der Plan eines Projektentwicklers. Was er sonst noch in Neuhausen plant ...

Neuhausen - Sie war einst eine gewaltige Prachtstraße – und wurde im Zuge der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1972 brutal verstümmelt. Die Landshuter Allee ist ein grausamer Keil durchsViertel, für den früheren Neuhauser Rolf Rossius ein Moloch aus Lärm und Dreck. „Das haben die 9000 Anwohner nicht verdient“, sagt der Co-Chef der Wohnbaufirma Gebrüder Rossius. Mit seinem Bruder Bodo hat er ein spektakuläres Konzept zur Wiedervereinigung von Neuhausen entwickelt.

Die Idee: Die Stadt braucht dringend Wohnraum. Und die Landshuter Allee bietet reichlich Platz dafür – wenn man sie überbaut. 80000 Quadratmeter Wohnraum, genug für mehr als 1000 neue Wohnungen, sind drin, hat Rossius’ Architekt Dieter Pöhlmann errechnet. Und Pläne gezeichnet, die eine Deckelung der Allee von der Hirschberg- bis zur Heideckstraße vorsehen. In der Mitte, an der Nymphenburger Straße, sollen zwei durch einen verglasten Gang (mit Café) verbundene, je 45 Meter hohe Hochhäuser das „Neuhauser Tor“ bilden, links und rechts davon wechseln sich zwölf Meter breite Häuser und Grünanlagen ab.

Laut Rossius stehen die Investoren Schlange. Und die Stadt könnte, statt ihren Anteil an einem hunderte Millionen teuren Ringtunnel zu schultern, sogar noch verdienen: 80 Millionen Euro, so Rossius zur AZ, könnte sie für die Grundstücke kassieren. Der nötige Straßenumbau würde nur 50 Millionen Euro kosten. Technisch sieht der Projekt-Entwickler keine Probleme: „Das ist simpel!“ Statisch sei das lediglich „Mini-Brückenbau auf Bohrpfählen“.

Rolf und Bodo Rossius haben ihre Pläne Anfang der Woche an Stadtbaurätin Elisabeth Merk geschickt. Deren erste Reaktion soll eher verhalten ausgefallen sein. Positiv reagierte CSU-Fraktionschef Josef Schmid: Er sieht sich in seinem Ziel bestätigt, „durch weitere Untertunnelungen Wohnen und Gesundheit der Anwohner vor Ort zu verbessern“.

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