U-Bahn-Projekt nimmt wichtige Hürde

Seit Jahren kämpfen vor allem Pasinger Privat- und Geschäftsleute für die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5. Jetzt rührt sich was...
von  AZ
Das Projekt "U-Bahn nach Pasing" scheint einen Schritt weiter gekommen zu sein.
Das Projekt "U-Bahn nach Pasing" scheint einen Schritt weiter gekommen zu sein. © Petra Schramek

Pasing - Nachdem der Bayerische Landtag im Januar dem Antrag Bernhards die Gleise 1 und 2 am Pasinger Bahnhof freizugeben, zugestimmt hat, hat auch die Deutsche Bahn dem Bayerischen Wirtschaftsministerium inzwischen bestätigt, dass der Bedarf des optional geplanten Gleises 1 nicht mehr gegeben ist.

Damit gibt die Deutsche Bahn grünes Licht für einen oberirdischen, eingleisigen Betrieb der U 5 mit Einschleifung am „Knie“ nach Pasing.

Der Ministerrat hat im Juli Wirtschaftsminister Zeil beauftragt, die Landeshauptstadt München als Aufgabenträgerin für die U-Bahn über diese Möglichkeit zu unterrichten. "Jetzt liegt die Verantwortung für die U-Bahnverlängerung nach Pasing alleine bei der Landeshauptstadt München", erklärt Bernhard.

Bereits im März kam auf sein Betreiben ein gemeinsamer Gesprächstermin am Pasinger Bahnhof mit politischen Mandatsträgern und dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn (DB) für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, zustande.

Ziel war auszuloten, welche Möglichkeiten es für eine oberirdische Verlängerung der U 5 nach Pasing gibt. Als Ergebnis teilte Josel Bernhard daraufhin schriftlich mit, dass für das Gleis 1, für das eine Trasse freigehalten wurde, aber noch nicht verlegt ist, kein Bedarf für die DB Netz erkennbar sei.

„Damit ist klar, dass ein oberirdischer, eingleisiger Betrieb der U 5 nach Pasing tatsächlich realisierbar ist. Diese Variante wäre finanziell günstig, sie hätte einen günstigen Kosten-Nutzenfaktor und wäre in absehbarer Zeit umzusetzen“, so Bernhard. „Die Attraktivität des Münchner Westens erhöht den Siedlungsdruck und führt zu steigenden Fahrgastzahlen, weshalb das Projekt keinen Aufschub mehr duldet“, führt der Politiker aus.

Das gelte unabhängig vom Bau der 2. Stammstrecke, denn die U 5 wäre auch ein „Bypass“, wenn Störungen im S-Bahn-System auftreten, etwa zwischen Pasing und Laim. „Nachdem der Aufgabenträger des allgemeinen ÖPNV in ihrem Bereich die Landeshaupt-stadt München selbst ist, liegt es nun alleine an der rot-grünen Stadtregierung mit Ober-bürgermeister Ude an der Spitze, den Weg frei zu machen“, erklärt Bernhard.

Schon mehrmals habe er schriftlich den Oberbürgermeister aufgefordert, sich für das Vorhaben stark zu machen und auch prüfen zu lassen, ob auf der Linie U 5 nicht „zwei System“ Garnituren eingesetzt werden könnten. „Damit könnte man die U 5 westlich von Pasing auch als S-Bahn einsetzen und die Beförderungskapazität unabhängig vom Bau einer 2. Stammstrecke steigern“, so der Landtagsabgeordnete.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.