U-Bahn: Mann (19) prügelt auf Passanten ein
Altstadt - Grundlos griff ein 19-Jähriger in der vergangenen Woche an verschiedenen Münchner U-Bahnhöfen Passanten an. Am Mittwochabend wollte der junge Mann einen 21-Jährigen im U-Bahnhof am Marienplatz von einer Sitzbank verscheuchen. Er solle Platz machen, pöbelte der 19-Jährige. Als er keine Reaktion erhielt, versetzte er seinem Opfer unvermittelt einen Kopfstoß. Dieser wurde dadurch leicht verletzt und rief die Polizei. Der Angreifer stieg schnell in die U3 ein und fuhr in Richtung Fürstenried-West weg.
Innerhalb der fahrenden Bahn, auf der Höhe der Poccistraße, setzte er seine Prügel-Tour fort. Einen Vorbeigehenden griff er an. Ein zweiter Passant wollte schlichtend in das Geschehen eingreifen. Der ebenfalls 19-Jährige wurde daraufhin angegriffen. Es kam zu einem Gerangel im U-Bahnwaggon. Ein 25-Jähriger Münchner beobachtete den Tumult und griff ein. Im selben Moment fuhr die Bahn in die Haltestelle Implerstraße ein, wo schon die Freunde des Angreifers auf ihn warteten. Zu viert schlugen sie nun auf den 25-jährigen ein. Anschließend rannten sie in Richtung Oberfläche davon. Das 25-jährige Opfer der Attacke wurde in die Ambulanz gebracht.
Die Polizei konnte den Hauptangreifer noch in der Nähe der U-Bahnstation stellen. Er wurde festgenommen. Bei einem Alkoholtest wurden 0,92 Promille festgestellt. Zudem hatte ein Richter Ende November gegen den 19-Jährigen eine Weisung erlassen, nach der er überhaupt keinen Alkohol trinken darf. Daraufhin nahmen die Beamten ihn endgültig in Gewahrsam.
Am Tag darauf sollte der Festgenommene entlassen werden. Er war weiterhin aggressiv, schmiss seine Wertgegenstände gegen ein Fenster im Wachraum, pöbelte die Polizisten und ging schließlich auf sie los. Daraufhin wurde er fixiert und der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt. Dort angekommen bestritt er seine Anwesenheit an den U-Bahnhöfen und konnte sich an nichts mehr erinnern. Die Videoaufzeichnungen straften ihn allerdings Lügen. Es wurde Haftbefehl gegen den Schläger erlassen.