Truderinger Spange: Tunnel als Lösung?
Die Bahn will im Münchner Osten drei Bahnstrecken verknüpfen - für den Güterverkehr. Um Sportflächen zu erhalten, will die CSU in Berg am Laim an einer Stelle eine unterirdische Lösung.
Berg am Laim - Eins ist klar, die Deutsche Bahn (DB) wird im Münchner Osten drei Bahnstrecken verknüpfen, damit der Güterverkehr zwischen bayerischem Chemiedreieck, Münchner Nordring und Brenner effektiver rollt. Wie berichtet, sollen die Daglfinger Kurve im Gleisdreieck Hüllgraben und die Truderinger Kurve hinter der Kraftfahrzeug-Verwahrstelle diese Verbindungen schaffen. 700 Meter lange Güterzüge werden künftig dort fahren und davon erheblich mehr als heute.
In Berg am Laim sieht man die Pläne kritisch, denn die Truderinger Kurve würde eine Freifläche durchqueren, die seit Jahren für einen Sportplatz des ESV (Eisenbahner-Sportverein) vorgesehen ist.
Wie sinnvoll ist die Tunnel-Lösung?
Auf Antrag der CSU fordert der Bezirksausschuss nun zu prüfen, ob die Neubaustrecke hier durch einen Tunnel geführt werden kann. "Im Gegensatz zur Daglfinger Kurve, die wenigstens als Troglage ausgeführt werden soll, soll die Truderinger Kurve an der Oberfläche verlaufen", kritisiert CSU-Sprecher Fabian Ewald. Das bedeute nicht nur mehr Lärm, sondern auch die Minimierung der künftigen ESV-Sportfläche.
Ein Tunnel schien Hubert Kragler (Grüne) eher utopisch: "Das geht sich nicht aus mit der Steigung für 700 Meter lange Züge!" Die Stadt soll sich dennoch für eine möglichst unterirdische Kurve stark machen. Die CSU forderte auch, den Hachinger Bach im Gleisdreieck zu erhalten und nicht in Rohren zu versenken. Dies hatte schon der Bogenhauser BA moniert.
Berg am Laims BA-Chef Robert Kulzer (SPD) und Truderings BA-Chef Otto Steinberger (CSU) jedoch meinen, die DB wolle den Bach oberirdisch umleiten, mehr sei bisher nicht bekannt.
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