Trudering: Zieht die Feuerwehr um?
Grundstücks-Deal: Es geht um Mieter, eine Straße, Ackerland und auch um Kieslaster.
Trudering - Große Aufregung bei acht Mietparteien an der Bajuwarenstraße. Weil die Stadt über einen Grundstückstausch verhandelt, könnte den Mietern der Auszug drohen. Falls das Geschäft zustande kommt, ist das Gelände Bajuwarenstraße 136/138 nämlich als Interims-Standort der Freiwilligen Feuerwehr Trudering im Gespräch.
Es ist eine komplizierte Gemengelage, mit der sich Kommunal- und Planungsreferat seit Jahren herumschlagen. Die Stadt besitzt ein 132 000 Quadratmeter großes Areal in Gronsdorf, kann es aber nicht nutzen. Die Gemeinde Haar will erst Baurecht ausweisen, wenn eine Verbindungsstraße zwischen Gronsdorf und Trudering gebaut wird.
Das scheitert bisher an einem Grundstück, dessen Eigentümerin im Tausch Liegenschaften im Truderinger Ortskern haben möchte, wozu das Rathaus gehört und in welchem auch die Feuerwehr ihre Wache hat. Die muss umsiedeln, wenn der Deal zustande kommt, wahrscheinlich an die Bajuwarenstraße. Die Mieter protestieren. Die Feuerwehr ist mit ihrer Wache zufrieden, würde notfalls aber auch umziehen. "Wenn der Platz geeignet ist, wehren wir uns nicht. Unsere Idee ist aber, nur einmal zu bauen und nicht zweimal!" stellte Stadtbrandmeister Andreas Igl bei einem Infogespräch mit den Mietern klar. Die kritisieren den Tausch von teurem Grund in Trudering gegen einfaches Ackerland. Stefan Ziegler (CSU) vom BA sieht das anders: "Der Tausch ist unabdingbar und finanziell okay. Es geht um viele neue Wohnungen und die Entlastung der Bahnstraße, durch die wegen der fehlenden Tangente seit Jahrzehnten Kieslaster aus Salmdorf rollen!"
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