Trickbetrug mit angeblichem Lottogewinn

Ein fein geplanter Trickbetrug in Milbertshofen lässt die Polizei rätseln. Zwei Männer tricksten einen 65-Jährigen Rentner aus.
von  AZ
Ein Trickbetrug mit einem Lottoschein sorgte für einen Schaden von mehr als zehntausend Euro.
Ein Trickbetrug mit einem Lottoschein sorgte für einen Schaden von mehr als zehntausend Euro. © Sebastian Kahnert/dpa

Ein fein geplanter Trickbetrug in Milbertshofen lässt die Polizei rätseln. Zwei Männer tricksten einen 65-Jährigen Rentner aus.

Am Donnerstag den 23. März 2017 wurde ein indischer Rentner das Opfer eines ausgeklügelten Trickbetrugs. Der 65-Jährige Mann war zu Fuss vom Frankfurter Ring in Richtung Riesenfeldstrasse unterwegs. Plötzlich wurde er von einem fremden Mann auf Englisch nach einem Anwalt gefragt. Während des Gespräches kam ein zweiter Mann hinzu und überzeugte den Rentner von der Hilflosigkeit des englisch sprechenden Mannes.

Ein angeblicher Lottogewinn

Bei dem "Problem" handelte es sich um einen Lottogewinn in Höhe von 5.8 Millionen Euro, doch da sich der angebliche Lottogewinner illegal in Deutschland befände, könne er den Gewinn nicht abholen. Er wäre allerdings bereit, dem Rentner 500.000 Euro zu bezahlen wenn er den Gewinn beschaffen würde.

Darauf ging der Rentner allerdings nicht ein, doch der zweite Mann überzeugte den "Gewinner" von dem Aufteilen des Betrages. Der Rentner und er würden sich 3.8 Millionen Euro aufteilen. Darauf einigten sich die drei Personen.

Sicherheit von 10.000 Euro

Der angebliche Lottogewinner forderte für seinen Schein allerdings von beiden Männern eine Sicherheit von 30.000 Euro ein. Doch der Rentner hatte nicht genügend Bargeld auf der Seite und bot 10.000 Euro an. Auf dieses Angebot ging der Lottogewinner ein und sie beschlossen zu den jeweiligen Banken zu fahren. Als der erste Mann, vom Schalter zurückkam mit 10.000 Euro in der Hand war sich der Inder sicher, dass er kein Risiko einging und hob seinerseits ebenfalls zehntausend Euro ab und legte das Geld ins Handschuhfach des PKW, der dem zweiten Täter gehörte. Dazu übergab der 65-Jährige als Sicherheit seine Uhr, sein Bargeld und seine Halskette.

Urplötzlich bekam der angebliche Lottogewinner Schmerzen am Herz und das spätere Opfer bot an, zu ihm nach Hause zu fahren und Schmerztabletten zu besorgen. Der 65-Jährige ging in seine Wohnung und kam kurze Zeit später wieder zum Auto zurück. Doch vom Auto und den beiden Männern fehlte jede Spur. Das Geld und der Schmuck war weg!

Die Polizei sucht nun nach Zeugen der Tat und beschreibt die Täter wie folgt:

Täter 1: Männlich, ca. 55 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige Figur, rundes Gesicht, dunkler Teint, graue kurze Haare, Drei-Tage-Bart, asiatische Erscheinung, sprach Englisch. Bekleidet mit Jeans und dunklem Pullover. Stellte sich als Hr. Nika aus Pokora/Nepal vor und wohnt in Haar.

Täter 2: Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 168 cm groß, schlanke Figur, rundes Gesicht, dunkler Teint, asiatische Erscheinung, sprach Englisch. Bekleidet mit dunkler Hose, grün-orange karierter Jacke und braun karierter Kappe. Er gab sich als Hr. Sharma aus Goa/Indien aus und gab an, dass er in der Vogelhartstraße wohnt.

Die beiden waren in einem beigen Hyundai unterwegs.

Personen die Hinweisen geben können, melden sich bitte beim Polizeipräsidium München unter der Telefonnummer 089/2910-0

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