„Trauriger Tiger toastet Tomaten“

Minigeschichten erfinden, manchmal geradezu absurde Reime schmieden, mit Klängen spielen – dazu braucht man Buchstaben. Die Internationale Jugendbibliothek zeigt Beispiele.
von  ber
Das Plakat zur Ausstellung "Buchstäblich anders" in der Internationalen Jugendbibliothek.
Das Plakat zur Ausstellung "Buchstäblich anders" in der Internationalen Jugendbibliothek. © IJB

Obermenzing - Seit jeher wird in der klassischen Fibel die Systematik des Alphabets zum Lesenlernen genutzt. Aber das ist nur eine Möglichkeit, die das Alphabet findigen Sprachakrobaten bietet. Daneben werden Buchstaben häufig sehr kunstvoll in Bilderbüchern in Szene gesetzt.

So können etwa die Akteure des Alphabets an ganz ungewöhnlichen Orten aufgespürt werden, wenn nämlich eine aufgestellte Brille wie ein B aussieht oder die Zapfsäulen einer Tankstelle wie aufgereihte i’s erscheinen. Andererseits dienen die Buchstaben als Objekte, die Raum für grafische und bildkünstlerische Experimente bieten.

Auf diese Weise wird die Materialität der Schriftzeichen herausgearbeitet und betont. Für die Ausstellung "Buchstäblich anders" in Schloss Blutenburg wurden besonders interessante und ungewöhnliche Alphabet-Bücher aus den letzten 15 Jahren ausgewählt, die alle aus den umfassenden Beständen der Internationalen Jugendbibliothek stammen.

Dabei werden nicht nur Bücher mit lateinischen Lettern präsentiert, sondern auch Beispiele mit anderen Schrift- und Zeichensystemen, etwa in japanischer, griechischer, kyrillischer oder arabischer Schrift, in Brailleschrift oder Gebärdensprache.

"Buchstäblich anders" ist noch bis Ende Juli in der "Schatzkammer" zu sehen. Die Öffnungszeiten Montag mit Freitag 10 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr.

 

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