Trauer um Schriftsteller Günter Rudorf
Der Schriftsteller Günter Rudorf ist mt 91 Jahren gestorben. In Solln und Laim schrieb er viele Hör- und Fernsehspiele, Kinderbücher und Romane.
Solln/Laim - „Ich hänge an diesem Leben und ich will nichts anderes, als ihm ehrlich auf den Leib rücken. Denn es ist alles. Das ist alles“, schrieb Günter Rudorf im Vorwort zu seinem ersten Gedichtband.
Es war 1947, Rudorf war noch nicht lange zurückgekehrt aus Krieg und Gefangenschaft. „Schwarz schreit die Sonne“ hieß das Büchlein, gewidmet hatte er es seinem Freund Wolfgang Borchert.
Jetzt ist Günter Rudorf mit 91 Jahren gestorben, zuhause in seiner Wohnung in Laim.
Rudolf, geboren 1921 in Essen, wurde als 17-Jähriger eingezogen; der Krieg nahm ihm seine Jugend, aber der Krieg veranlasste ihn auch, zu schreiben. Zurück im Frieden, volontierte er bei der „Neuen Ruhrzeitung" in Düsseldorf; und ab 1951 fungierte er, auch in Düsseldorf, als Chefredakteur der „Welt am Sonnabend“.
Später siedelte er nach München, schrieb in seinem Reihenhaus in Solln viele Hör- und Fernsehspiele (u.a. über 100 Folgen für den Österreichischen Rundfunk), Kinder- und Sachbücher, auch Romane, die bei Rowohlt und Goldmann erschienen sind. Er hat zwei Töchter.
Rudorf war zeitlebens ein leidenschaftlicher Theatergänger. Vor zwei Jahren schrieb er selbst noch ein Theaterstück ("Fremde Brüder"), über das Leben von Muslimen in Deutschland.
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