Toter Mann auf Altem Nordfriedhof in München: Finderin spricht in der AZ

Maxvorstadt - Einen schrecklichen Fund haben am Sonntag zwei Münchner gemacht, die auf dem Alten Nordfriedhof nach virtuellen Fabelwesen suchten. Zwischen den Grabsteinen lag ein toter Mann im Gras. Er wurde offenbar mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen. Die Polizei nahm bereits kurze Zeit später einen Tatverdächtigen fest.
Es war gegen 11.30 Uhr, als die Münchnerin (53) mit insgesamt fast 100 anderen Spielern im Schatten der hohen Bäume mit ihrem Smartphone nach Pokémon suchte. Am Sonntag war ein sogenannter Community Day, bei dem sich viele Spieler an öffentlichen Orten treffen.
Pokémon-Spieler finden Leiche am Alten Nordfriedhof
Finderin: "Es war offensichtlich, dass er tot war"
In der Nähe der alten Aussegnungshalle sprach ein Obdachloser die Frau und ihren befreundeten Mitspieler (42) an. "Der Mann wirkte verzweifelt. Er sagte in gebrochenem Deutsch 'Ambulanz', 'Freund krank' und 'Telefon'." Der Mann führte sie zu einem anderen Obdachlosen, der bäuchlings auf einer Iso-Matte lag. "Er war blutüberströmt", so die Zeugin zur AZ. "Es war offensichtlich, dass er tot war." Der Mann wurde nach ersten Erkenntnissen erschlagen. Er stammte aus Rumänien und war 55 Jahre alt.
Die Polizei nahm seinen Landsmann (36) als Tatverdächtigen fest. Über sein Motiv ist bisher noch nichts bekannt. Die Polizei sperrte den Fundort mit rot-weißem Flatterband ab.
Versuchtes Tötungsdelikt im Nußbaumpark
Wenige Stunden zuvor war es auch im Nußbaumpark zu einer brutalen Attacke gekommen. Gegen 5 Uhr rief ein Zeuge die 110 an und berichtete von einem stark blutenden Mann an der Bushaltestelle Sendlinger Tor. Mehr dazu lesen Sie hier.