"Tor nach Defiance"

Drei riesige Leinwände mit Graffiti verschließend die drei großen Bogen des Isartors. Kunst oder Randale? Die AZ hat sich umgehört.
Isarvorstadt - Viele Passanten haben sich schon gewundert: Seit Samstag prangt ein riesiges Graffiti mit viel Himmelblau am Isartor. Leinwände sind dort zwischen den drei großen Bogen gespannt, die zum Isartorplatz zeigen. Was steckt dahinter?
Auch AZ-Leser Bernhard Weyrauch zum Beispiel hatte das Graffiti gleich bemerkt und fotografiert.
Die AZ hat erfahren: Ein TV-Sender hat das Graffiti in Auftrag gegeben. Es handelt sich um ein Kunstprojekt unter dem Motto "Tor nach Defiance" - so wie eine gleichnamige TV-Serie, die demnächst im Privatfernsehen zu sehen ist. Defiance heißt übersetzt "Trotz". Das Isartor also als "Tor zum Trotz", das bunte Graffiti soll eine fiktive Stadt nachbilden.
Auch Aliens könnten den Münchnern am Isartor begegnen, heißt es beim Veranstalter. Weil Aliens in der Science-Fiction-Serie mitspielen.
Am Mittwochmorgen spätesten soll der Spuk ein Ende haben. Dann wird die 70 Quadratmeter große Leinwand wieder abgenommen. Bis dahin werden die Leinwände abends bis 22 Uhr beleuchtet.
Wer die Kunst auf die Leinwand gesprüht hat? Zwei junge Dachauer, heißt es. Maximilian Schünemann (22) und Johannes Wirthmüller (22). Beide seien seit sieben Jaren professionell mit der Spraydose unterwegs. Sie sollen auch die Fassade der alten Papierfabrik in Dachau gestaltet haben.