Tierpark Hellabrunn: Uma wohnt jetzt bei den Giraffen

Harlaching - So viele Kameras sind erwartungsvoll auf ihr neues Zuhause gerichtet – doch Uma (vier Monate alt) ist dann doch zu schüchtern, um sich der Öffentlichkeit zu zeigen. "Sie wohnt hier erst seit Montag und muss sich noch einleben", sagt Tierpfleger Florian Hundshammer fast entschuldigend.
Er setzt eine Heuschrecke in Umas Gehege. In der Hoffnung, dass die junge Kurzohrrüsselspringerin vielleicht doch angelockt wird und ihr Lampenfieber für einen Moment vergisst. Chancenlos.
Kurzohrrüsselspringer, auch als Kurzohr-Elefantenspitzmäuse bekannt, leben eigentlich im Südwesten Afrikas. Doch Uma ist in München geboren, im Tierpark Hellabrunn. Und jetzt in ihr neues Terrarium im Giraffenhaus gezogen. "Kurzohrrüsselspringer sind Einzelgänger, die Weibchen dulden Männchen nur für die Paarung", erklärt Hundshammer das Einsiedler-Leben.
Und Tierpark-Chef Rasem Baban sagt: "Mit dem Terrarium wollten wir den Besucherbereich des Giraffenhauses aufwerten." Neben Uma, der Kurzohrrüsselspringerin leben hier zwei Reptilien mit nicht weniger komplizierten Namen: Es handelt sich um Ägyptische Dornschwanzagame.

Streichelzoo-Gehege komplett erneuert
Beim Presserundgang durch die Geozone Afrika vom Tierpark Hellabrunn stellt Baban auch das komplett erneuerte Streichelzoo-Gehege vor. Hier leben 44 afrikanische Zwergziegen.
Artenbotschafterin Ute Stanislawski kennt fast alle mit Namen. Sie krault gerade die Ziege Ocean, als sie erzählt: "Die Ziegen waren ganz aufgeregt, als sie am Montag ihr neues Gehege beziehen durften."

Neu sei eigentlich fast alles: Die Zwergziegen haben neue Hütten bekommen, ein riesiges Klettergerüst und der Boden wurde komplett erneuert. Kosten: 300.000 Euro. Die Finanzierung kam teils aus Geldern des Förderkreises, teils von der Stadt. Apropos: Nicht nur einige Gehege sind im Tierpark neu. Am Mittwoch präsentierte sich auch Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) als neue Aufsichtsratvorsitzende.