Tierpark Hellabrunn: Ein ganzer Tag nur für Affen

Der Tierpark Hellabrunn engagiert sich seit vielen Jahren für ein Projekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), die auf Sumatra, im Nationalpark Bukit Tigapuluh, eine Auswilderungsstation für Orang-Utans betreibt.
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Menschen-nah: ein Sumatra-Orang-Utan in München.
Tierpark Hellabrunn/Michael Thomas Menschen-nah: ein Sumatra-Orang-Utan in München.

München - Die Station liegt im Zentrum Sumatras, wo seit mehr als 150 Jahren keine Orang-Utans mehr leben. Ziel ist es, durch Auswilderungen eine sogenannte Rettungsboot-Population für Sumatra-Orang-Utans aufzubauen. Beschlagnahmte und verwaiste Tiere werden monatelang auf die Auswilderung vorbereitet. In zwei Feldstationen werden die Tiere in der "Dschungelschule" trainiert, tiermedizinisch betreut und auf ihre Auswilderung vorbereitet.

Bis heute konnten bereits mehr als 165 Orang-Utans ausgewildert werden. Erste Freilandgeburten gab es bereits, zuletzt im Herbst 2015 hat die junge Population Zuwachs bekommen. In dem 1995 gegründeten Nationalpark sind auch alle anderen Großsäugerarten Sumatras vertreten: Sumatra-Elefanten, Sumatra-Tiger, Schabrackentapire und eben auch wieder die Sumatra-Orang-Utans.

Das mobile Bildungsteam des Projektes besucht die Schulen in den umgebenden Gemeinden und informiert spielerisch über Wildtiere und deren Anforderungen, die Bedeutung des Regenwaldes und mögliche Konflikte.

Info-Veranstaltung in der "Welt der Affen"

Um dieses Projekt in Bayern bekannter zu machen und für den Schutz der hochbedrohten Menschenaffen zu werben, stand am Freitag im Bereich der "Welt der Affen" in Hellabrunn alles im Zeichen des Welt-Orang-Utan-Tags: Besucher erfuhren dort Wissenswertes rund um die asiatische Affenart: Zwei Zoo-Guides gaben Auskunft über Affen, ihren Lebensraum und darüber, wie sich auch unser Konsumverhalten auf das Leben dieser bedrohten Menschenaffen auswirkt.

Auf Sumatra leben nur noch rund 1500 Tiere, auf der Nachbarinsel Borneo etwa 50 000. Beide Arten sind in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht. Die Hauptgefahren sind dabei die Lebensraumzerstörung durch Waldrodung, vor allem für Palmölplantagen und die Papierindustrie, sowie die Wilderei und der illegale Wildtierhandel. Allein in den vergangenen 20 Jahren wurde 70 Prozent der bestehenden Waldfläche auf Sumatra abgeholzt.

In Hellabrunn können Besucher sechs Sumatra-Orang-Utans beobachten.

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