Thomas-Wimmer-Ring: Baubeginn in der Tiefe

Altstadt - Nun wird richtig gebaut an der Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring. Am Freitag legten Bürgermeister Josef Schmid, der scheidende Kommunalreferent Axel Markwardt (SPD) und Wöhr + Bauer-Geschäftsführer Wolfgang Roeck in zwölf Metern Tiefe den Grundstein.
In den vergangenen Monaten wurden die Voraussetzungen für den Rohbau geschaffen: 40 000 Kubikmeter Erdreich wurden aus der Grube geholt und Bohrpfahlwände zur Stabilisierung gesetzt.
Weil die Garage teils in der Grundwasser-führenden Schicht liegt, musste abgepumpt werden. Später wird das Wasser über Düker unter dem Bauwerk hindurch geleitet.
Nun kann die 1,60 Meter starke Bodenplatte gegossen werden. Über 4000 Tonnen Stahl und 20 000 Kubikmeter Beton werden verbaut, ehe die 520 stützenfreien Stellplätze in drei Untergeschossen fertig sind.
Hier entsteht nicht einfach eine Tiefgarage, sondern ein Parkhaus mit Radlstation und E-Carsharing. Münchens Zweiter Bürgermeister Josef Schmid (CSU) freute sich bei der Grundsteinlegung über den "visionären Geist" dieses Infrastruktur-Projekts und lobte: "Wöhr + Bauer denkt an die Zukunft". Die Garage ziehe den Verkehr aus der Innenstadt und sei ein Baustein zum Umstieg in die E-Mobilität.
Die Baustellenlogistik ist eine Riesenherausforderung
Wolfgang Roeck betonte, dass mit dem Projekt auch die Oberfläche durch eine neue Freiraumgestaltung an Qualität gewinne. Künftig werde es fünf statt sechs Fahrspuren und eine barrierefreie Unterführung mit Fahrrad-Depot geben. Eine sei die Baustellenlogistik, denn drei Fahrspuren des Thomas-Wimmer-Rings müssten während der gesamten Bauzeit befahrbar bleiben.
Darum wird die Garage in zwei Schritten erstellt. Erst wenn über die Decke des östlichen Blocks der Verkehr rollen kann, wird der westliche Abschnitt in Angriff genommen. Dort wird erst die oberste Etage erstellt, dann geht es weiter in den Untergrund. Mitte 2020 soll alles fertig sein. "Tom + Hilde" nennt sich das Gesamtprojekt. Wenn der Bau am Thomas-Wimmer-Ring beendet ist, reißt Wöhr + Bauer das Parkhaus an der Hildegardstraße ab. "Dort ermöglichen wir die Renaissance historischer Fußgänger-Routen und schaffen attraktiven öffentlichen Raum", sagte Wolfgang Roeck.