Thomas Wimmer als Namensgeber
Neben dem Thomas-Wimmer-Ring bekommt jetzt auch das Berufliche Schulzentrum in der Luisenstraße den Namen des früheren Oberbürgermeister.
Maxvorstadt - Darauf einigte sich der Ausschuss für Bildung und Sport in seiner letzten Sitzung. Die Idee entstand im Rahmen der Feierlichkeiten zu seinem 125. Geburtstag. Altoberbürgermeister Hans-Jochen Vogel regte an, die Erinnerung an Münchens früheren Bürgermeister durch das Benennen einer städtischen Einrichtung wachzuhalten.
Das nahm das Referat für Bildung und Sport zum Anlass, sich auf die Suche nach einer geeigneten Schule zu machen. Mit Erfolg – das Berufliche Schulzentrum in der Luisenstraße 9-11 wird künftig den Namen Thomas Wimmers tragen.
Ein Zufall? Nein. Wie wenig andere Einrichtungen stehen die dortigen Handwerksschulen für das Leben und Lebenswerk Thomas Wimmers. Sie bilden Fachkräfte in Gebieten wie dem Bau- und Kunsthandwerk oder der Umwelt- und Versorgungstechnik aus.
Für die Erhaltung der städtischen Infrastruktur und das Gestalten einer lebenswerten Umwelt in München sind diese Fachbereiche unverzichtbar.
Diese Themen waren für das politische Handeln Thomas Wimmer immer zentral. Auch in einem weiteren Punkt ist die Wahl treffend. Schließlich konnte Thomas Wimmer seine Wunschlehre zum Holzbildhauer nicht antreten, da seine Familie ihm diese nicht finanzieren konnte.
Heute bietet die im Schulzentrum untergebrachte städtische Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk die Möglichkeit einer kostenfreien Ausbildung in diesem Traditionshandwerk. Thomas Wimmer gehörte seit 1909 der SPD an und war von 1948 bis 1960 Oberbürgermeister Münchens.
Bekannt ist er für den legendären Aufruf „Rama dama“, mit dem er den Wiederaufbau der zerstörten Stadt einleitete. Er führte die mittlerweile traditionelle Eröffnung des Oktoberfests durch das Anzapfen des ersten Fasses ein und verhinderte, dass eine mehrspurige Stadtautobahn Münchens weltbekannte Innenstadt zerschneidet.
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