Theresienwiese: Theater um den Flohmarkt
Der XXL-Flohmarkt findet nur einmal im Jahr statt. Deswegen gehen alle hin. Einige bauen Stände unter den Bäumen auf. Das verbietet der Bezirksausschuss.
Ludwigsvorstadt - Es ist nicht so, als gäbe es nicht genügend Platz auf der Theresienwiese für alle Standinhaber und Besucher des Flohmarktes. Nur gibt es eben beliebtere und unbeliebtere Plätze. Wer viel verkaufen will, bevorzugt einen Stand nahe am Eingang.
Wenn es heiß ist, suchen viele den Schatten unter Bäumen. Doch dieser lauschige Platz im Baumgraben ist laut Vertrag des Veranstalters, dem Bayerischen Roten Kreuz, nicht für den Flohmarkt genehmigt.
Jedes Jahr bleiben der Müll und die zurückgelassenen Flohmarktartikel im Baumgraben liegen, da der Aufräumdienst im Auftrag des BRK hier nicht sauber macht. Anwohner und der Bezirksausschuss wollen diesen Zustand nicht länger dulden.
„Der Baumgraben soll zukünftig auch offiziell für den Flohmarkt genutzt werden, aber das erlauben wird nicht“, ereifert sich ein BA-Mitglied. Das BRK solle aber die Auflage bekommen, den Baumgraben ebenso zu reinigen wie den Rest der Theresienwiese, ob er genutzt wird oder nicht.
Als Veranstalter liege diese Pflicht beim Bayerischen Roten Kreuz. Für dieses Jahr kommen Änderungsvorschläge zu spät. Aber falls es heuer wieder zu einer unrechtmäßigen Nutzung und Verschmutzung der Grünfläche kommt, droht für nächstes Jahr eine Änderung: der Flohmarkt soll öffentlich ausgeschrieben werden.
Die Vergabe erfolgt dann nach strengen Regeln und wer vertragsbrüchig wird - zum Beispiel den Baumgraben nicht frei und sauber hält - muss Bußgeld zahlen.
- Themen:
- Rotes Kreuz
- Theresienwiese