Theresienwiese: 80.000 Flohmarkt-Besucher
3250 Verkaufsstände und ein Besucherrekord: Eine Frau zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Lesen Sie hier, wie die Polizei Bayerns größten Flohmarkt erlebt hat.
Ludwigsvorstadt - Das trockene, aber nicht zu heiße Wetter lockte viele Besuchern auf die Theresienwiese. Während des Tages wurden bis zu 80.000 Menschen auf der Theresienwiese gezählt. Deshalb war auch auf dem Bavariaring einiges los. Die Polizei spricht von einer "angespannten Verkehrssituation".
Schon am Donnerstag ging's los
Bereits am Donnerstag reisten die ersten Verkäufer an, weshalb wegen des hohen Verkehrsaufkommens die Zufahrten an der Stieler- und Hans-Fischer-Straße bereits gegen 15:15 Uhr geöffnet werden mussten. Noch vor dem eigentlichen Flohmarktbeginn füllte sich im Laufe des Freitags über die Hälfte der verfügbaren Fläche (circa 3.000 Stellplätze) des Parkplatzes Süd.
Nachdem die reguläre Verkaufsfläche auf der Theresienwiese bereits am Freitagabend bis auf wenige Plätze ausgebucht war, wichen zahlreiche Verkäufer auf die Grünbereiche entlang des Bavariarings aus. Letztendlich waren beidseitig entlang des Gehwegs, zwischen dem Esperantoplatz und der Rückertstraße, durchgehend Verkaufsstände aufgestellt.
Mit sovielen Besucher hat niemand gerechnet
Um dem Ansturm der Verkäufer Herr zu werden, gab der Veranstalter am Samstagfrüh noch das Reserveschotterfeld südlich des Servicezentrums zur Belegung frei. Nach erster Abrechnung befanden sich insgesamt ca. 3.250 Verkaufsstellen auf dem Gelände.
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Bereits um 7:45 Uhr musste der Parkplatz im Südteil der Theresienwiese wegen Überfüllung geschlossen werden. Zunächst stellte noch der Betreiber des Parkplatzes Nord Kontingente zur Verfügung, ab circa 10 Uhr waren jedoch keinerlei Ressourcen mehr vorhanden. Erst ab 12 Uhr normalisierten sich die Verkehrsabläufe rings um das Gelände zusehends.
Weil er ein gestohlenes Radl verkaufte, wurde gegen einen Flohmarkthändler Anzeige wegen Hehlerei erstattet. Gegen zwei Personen wurden Anzeigen jeweils wegen eines Verstoßes nach dem § 86 a StGB, dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Orgainsationen, erstattet. Zudem mussten Ordnungswidrigkeitenverfahren nach dem Asylverfahrensgesetz und dem Waffengesetz eingeleitet werden.
Der Flohmarkt-Besuch endet tragisch
Tragisch endete der Flohmarktbesuch für eine 62-jährige Münchnerin. Beim Verlassen des Geländes gegen 15:30 Uhr stürzte sie auf der Treppe beim Ausgang des Fußgängertunnels, schlug mit dem Kopf auf einer Stufe auf und zog sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Die Münchnerin musste mit einem Notarzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Insgesamt waren 54 Polizeibeamte auf dem Flohmarkt.
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