Theatinerkirche: Matthäus ist zurück

Maxvorstadt - Im Zweiten Weltkrieg war die originale Matthäus-Figur zerstört worden –jetzt ist der vierte Evangelist an die Seite von Markus, Lukas und Johannes zurückgekehrt. Er steht wieder im Altarraum der Theatinerkirche, in Größe und Ausdruck angepasst an seine barocken Kollegen – und ist doch als Neuschöpfung erkennbar.
Der römische Bildhauer Giuseppe Ducrot und sein Tiroler Kollege Gregor Prugger haben den Apostel aus hellem Lindenholz geschnitzt – doch noch wirkt er arg rustikal: Erst in einigen Wochen bekommt das Holz eine helle Grundierung, in naher Zukunft soll dann an allen vier Evangelisten-Figuren die weiße Fassung wiederhergestellt werden.
Der Münchner Bildhauer Balthasar Ableithner (1613 - 1705) hatte die vier überlebensgroßen Apostel für die Chorschranke der Kirche am Odeonsplatz geschaffen. Bei einem Luftangriff 1944 wurde die Chorschranke weitgehend zerstört und mit ihr der Matthäus; der Heilige Lukas wurde vom Feuer schwer beschädigt, Markus und Johannes waren weitgehend unversehrt geblieben.