Thailändische Familienbande
Schwabing West - Den besonderen Reiz eines Restaurants macht nicht nur die Qualität des Essens aus. Es sind manchmal auch die Geschichten und Anekdoten, die einem Lokal eine besondere Würze geben. So ist es auch beim thailändischen Restaurant Longgrain, das am 1. August in der Belgradstraße eröffnet hat.
Das Restaurant wirkt von außen ziemlich unspektakulär, doch dieser erste Eindruck täuscht. Das Longgrain setzt auf authentisch thailändische Küche und verzichtet bewusst auf irgendwelchen Schnickschnack, der nichts mit dem Essen zu tun hat. „Unsere Küche ist typisch thailändisch“, sagt Geschäftsführerin Saipin Kopf. Nachdem sie sich kurz in ihrem Lokal umsieht, fügt sie lächelnd an: „Die Einrichtung eher nicht.“ Gemütlich ist es trotzdem im Longgrain.
Kopf, die seit 30 Jahren mit einem Münchner verheiratet ist, ist eigentlich gelernte Krankenschwester und pflegte jahrelang im Harlachinger Krankenhaus Patienten. Jetzt kümmert sie sich um das Wohl ihrer Gäste. Gastpflegerin könnte man auch dazu sagen. Nebenbei engagiert sie sich ehrenamtlich hilft Menschen bei Behördengängen und ist auch noch in einem buddhistischen Verein aktiv. „Dort habe ich meinen Sohn kennengelernt“, lacht Kopf. Sie meint natürlich nicht ihren leiblichen Sohn, sondern bezeichnet Athikom Wisetphanchai als Sohn, da ihr der junge Mann ans Herz gewachsen ist. Der leidenschaftliche Koch Wisetphanchai half Kopf bei der Eröffnung ihres Lokals und steuerte sein Wissen über die thailändische Küche bei. Im Gegensatz zu vielen anderen Thai-Restaurants, die hunderte Gerichte auf ihrer Speisekarte anbieten, ist die Auswahl im Longgrain eher klein, aber dafür ziemlich gut.
Die größte Spezialität des Hauses ist der Salat Yam Thuaplu (10,80 Euro), der aus Flügelbohnen, Garnelen und gerösteter Kokosnuss besteht. Natürlich gibt es auch das landestypische Reisnudelgericht Pad Thai (10,50, mit Garnelen 12,50 Euro zum Mittagstisch) auf der Karte, dass im Longgrain vorzüglich schmeckt.
Zwar macht das Longgrain von außen einen eher unspektakulären Eindruck, doch die inneren Werte des Lokals können durchaus überzeugen.
Belgradstraße 45, Telefon 326 675 82, Mo und Di 17.30 bis 23 Uhr, Mi bis Sa 11.30 bis 14.30 und 17.30 bis 23 Uhr
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