Teures Kreativquartier: Stadt will Industriedenkmäler sanieren

Der Stadtrat will sich die Umbauten auf dem Areal 100 Millionen Euro kosten lassen. Was geplant ist.
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Die Jutierhalle (l.) und die Tonnenhalle gehören zu den wenigen Industriedenkmälern der Stadt. Hier will die Stadt Spielstätten für die Freie Szene schaffen.
Stadt München Die Jutierhalle (l.) und die Tonnenhalle gehören zu den wenigen Industriedenkmälern der Stadt. Hier will die Stadt Spielstätten für die Freie Szene schaffen.

Maxvorstadt - München hat nur wenige Industriedenkmäler. Zwei von ihnen stehen nahe dem Leonrodplatz im geplanten Kreativquartier: die Jutier- und Tonnenhalle. Seit 1993 stehen die beiden unter Denkmalschutz. Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) spricht vom "identitätsstiftenden Herzstück des Kreativparks". Jetzt hat der Stadtrat den Plänen für das Areal zugestimmt.

Insgesamt sollen 99,4 Millionen Euro dafür eingeplant werden, inklusive einer "Risikoreserve" von 14,8 Millionen Euro. Die Stadt hofft allerdings auch noch auf Geld von außen für das Projekt – unter anderem aus der Denkmalförderung.

Teures Kreativquartier: Was ist geplant?

Die beiden Industriebauwerke werden für das Geld aufwendig saniert und "architektonisch hochwertig ausgebaut", wie es stolz aus der Stadtverwaltung heißt. Und das ist geplant: In der Jutierhalle sollen in einem "Haus-im-Haus-Konzept" die Atelier- und Arbeitsräume als Raummoduleinheiten von jeweils rund 20 Quadratmetern Einzelgröße in die rund 2.000 Quadratmeter große Halle eingestellt werden.

Durch eine Stapelung der Module auf maximal zwei Geschosse bleibt das variierende Hallenvolumen mit dem erhöhten Mittelteil im Zentrum der Jutierhalle erhalten. Insgesamt finden in der Halle 60 Module Platz, von welchen zwei Module für eine gastronomische Nutzung vorgesehen sind. Die Freiflächen zwischen den einzelnen Modulen können so laut Stadt als erweiterter Arbeitsraum genutzt werden.

SPD-Stadträtin: "Hier entsteht bald ein ganz spannender Ort"

In der Tonnenhalle soll es einen großen Saal mit 780 Quadratmetern geben – und ein offenes Foyer. Außerdem plant die Stadt im Erdgeschoss eine Gastronomie und den Backstagebereich. Im ersten Obergeschoss hingegen sind unter anderem Verwaltungsräume und Künstlergarderoben vorgesehen, im zweiten Obergeschoss ein kleiner Saal, Tanzstudios und Lagerflächen.

SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knorr sagte gestern: "Aus der Jutier- und der Tonnenhalle werden Kreativhallen, die ein vielseitiges und inspirierendes künstlerisches Umfeld mit einer innovativen Arbeitswelt für die Kreativwirtschaft verbinden." Die Hallen sollten ein "zentraler Ort im neuen Quartier sowie im umliegenden Stadtviertel sein".

Besonders reizvoll findet Schönfeld-Knorr, dass "der Stil und die Wirkung der ehemaligen Industriehallen erhalten bleiben. Wir treiben dieses Projekt seit Jahren voran und freuen uns sehr, dass der Stadtrat heute den Auftrag zum Umbau erteilt hat. Hier entsteht bald ein ganz spannender Ort!"

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