Terzett der Berufsbildung
Am Hart - Der Wind pfeift gestern eisig und zerrt an den noch dünnen Bäumen vor dem neuen Schulzentrum direkt neben dem Mira. Da kommt es gerade recht, dass man den Blick über die Nordhaide auch vom verglasten Foyer aus genießen kann. Ein moderner Bau ist hier entstanden, hell und schlicht. Von außen ist das Gebäude so schmucklos, dass die vielbetonte Funktionalität fast wie eine Entschuldigung klingt. Beim Betreten des Schulzentrums ändert sich der Eindruck. Markant sind vor allem das helle Holz und die großzügige Treppe. „Diesen Luxus haben wir uns hier gegönnt“, sagt Baureferentin Rosemarie Hingerl bei ihrer gestrigen Eröffnungsrede.
Der sei aber berechtigt, denn die Treppe verbinde alle drei Schulen, die sich das Gebäude teilen. In dem Zentrum untergebracht sind die Robert-Bosch-FOS, die Fachakademie für Heilpädagogik und die BOS für Wirtschaft, die künftig Nelson-Mandela-BOS heißen wird. Der Schulbetrieb läuft bereits seit September vergangenen Jahres.
Die drei Schulleiter sind sichtlich erleichtert, endlich ein eigenes Schulgebäude zu haben. „Wir waren eine ambulante Schule“, erinnert sich BOS-Direktor Karl Henghuber und spielt damit auf die vielen Umzüge an. Die Realisierung des Schulzentrums war in der Tat keine leichte Geburt. Als nach die jahrelangen Planungen endlich abgeschlossen waren und die Baugrube ausgehoben war, meldete prompt die Baufirma Insolvenz an. „Jetzt ist es endlich abgehakt“, frohlockte auch Bürgermeisterin Christine Strobl.
Lesen Sie auch: Berufsschulzentrum Nordhaide - Weiß, hell, schlicht
Die Stadt hat für das Projekt knapp 60 Millionen Euro bereitgestellt, etwa 50 Millionen davon wurden am Ende benötigt. Dafür kamen 9,4 Millionen vom Freistaat. Dem Schulzentrum an der Nordhaide werden in Zukunft wohl weitere Projekte fordern. Die Stadt werde Geld in die Hand nehmen um, ‘die Gebäudesituation positiv zu gestalten’, kündigte Strobl an. Der Beschluss dazu werde im Februar fallen.
- Themen:
- Christine Strobl