Tatverdächtige hat 37.500 Euro im BH!

Die Stadtsparkasse gab der Ermittlungsgruppe "Enkeltrick" den entsprechenden Hinweis. Bei zwei Frauen machten die Beamten daraufhin einen interessanten Fund.
von  az
In ihrem Büstenhalter transportierte eine Frau fast 40.000 Euro.
In ihrem Büstenhalter transportierte eine Frau fast 40.000 Euro. © dpa

Die Stadtsparkasse gab der Ermittlungsgruppe "Enkeltrick" den entsprechenden Hinweis. Bei zwei Frauen machten die Beamten daraufhin einen interessanten Fund.

Ludwigsvorstadt - Am 17. und 18. September kam es in München laut Polizei wieder zu einer Häufung von Enkeltrickbetrügereien. Auf die bekannte Art und Weise wurden die Opfer von den Tätern angegangen: Über Telefon spielten die ein Verwandtschaftsverhältnis vor und forderten anschließend Geld beziehungsweise Schmuck für einen bevorstehenden Immobilienkauf.

Am Mittwoch gegen 12 Uhr hatte die Stadtsparkasse München die Ermittlungsgruppe "Enkeltrick" darüber informiert, dass eine 89-jährige Kundin 20.000 Euro vorbestellt habe. Ihre Nichte benötige Geld für einen Wohnungskauf. Den Mitarbeitern des Geldinstituts war dies verdächtig vorgekommen. Die informierten Beamten beobachteten kurze Zeit später vor der Wohnung der Rentnerin eine Tatverdächtige. Da die Geldbeschaffung den Tätern aber offenbar zu lange dauerte, brachen sie den Betrug ab.

Im Zuge weiterer Ermittlungen kontrollierte die Polizei zwei Tatverdächtige am Hauptbahnhof in der Ludwigsvorstadt und nahm sie fest. Dabei handelt es sich um eine 28-jährige und eine 26-jährige Frau. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten bei der 28-Jährigen 37.200 Euro - in Bar, versteckt in ihrem Büstenhalter. Darüber hinaus führten beide Frauen mehrere SIM-Karten und Mobiltelefone mit sich.

Am Abend des gleichen Tages erstattete ein 74-jähriger Rentner auf der Wache bei der Polizeiinspektion 24 Anzeige: Eine unbekannte Frau habe 37.500 Euro von ihm. Das Geld sei für den Hauskauf seines Neffen bestimmt gewesen; dies habe sich jedoch als falsch herausgestellt.

Das beschlagnahmte Geld aus dem BH wird laut Polizei mit dieser Tat in Verbindung gebracht. Bei beiden Tatverdächtigen ordnete der Ermittlungsrichter des Polizeipräsidiums München eine Untersuchungshaft an.

 

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