Tannengarten: Biergarten doch in Gefahr?

Der Tannengarten schien bereits gerettet zu sein – doch bei der Bürgerinitiative werden Zweifel daran laut.
von  Linda Jessen
Der FRühling beginnt heuer ohne den Tannengarten - der Wirt muss gehen.
Der FRühling beginnt heuer ohne den Tannengarten - der Wirt muss gehen. © privat

Sendling - Dem Sendlinger Tannengarten droht weiterhin das Aus. Das befürchten zumindest Kriemhilde Klippstätter und Rainer Klamt von der Initiative „Rettet den Tannengarten“. Sie äußern deutliche Zweifel an der Einigung zwischen Stadtrat und Lokalbaukomission (LBK).

Die besteht darin, die Tiefgaragenzufahrt nicht, wie zuvor angedacht, zwischen Wirtshaus und Biergarten verlaufen zu lassen. Stattdessen soll sie direkt in den geplanten Neubau integriert werden. „Nach Ansicht unseres Architekten macht die Zufahrt nur Sinn, wenn sie am Westende des Neubaus entstünde. Damit wäre der direkte Zugang von der Wirtschaft in den Biergarten unterbunden“, kritisiert Rainer Klamt.

Die Initiatoren appellieren daher an die LBK, das Bauvorhaben komplett abzulehnen. Nach ihrer Ansicht wäre das rechtlich machbar – nicht nur wegen der breiten Unterstützung aus der Bevölkerung. „Es stimmt, dass der Besitzer laut Bebauungsplan das Recht hat, zu bauen. Dem steht aber der Schutz der Bäume gegenüber“, so Klamt. Er bezieht sich auf die Stellungnahme des Architekten H.P. Hebensperger-Hüther. Demnach würde das Wurzelwerk der Bäume so weit reichen, dass sie das Bauprojekt nicht überleben würden.

Die Idee der Initiatoren: die LBK soll die Beweislast umkehren. „Der Bauherr müsste beweisen, dass er so bauen kann, dass die Bäume erhalten bleiben“, schlägt Rainer Klamt vor. Der Bezirksausschuss und tausende Sendlinger stehen hinter der Initiative. Letztlich geht es ihr darum, den Oberbürgermeister zu erreichen. „Wenn die Stadt will, kann sie das Projekt verhindern“, macht Klamt deutlich.

 

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