Sven Wackermann: "Ein Armutszeugnis für die Stadtregierung"

Pasing - Der Zugang für Menschen im Rollstuhl, mit Rollator bzw. Krücken oder auch mit Kinderwagen zum öffentlichen Nahverkehr wird durch die Barrierefreiheit gewährleistet und ist deshalb auch essentiell. Deshalb werden die Stationen allerorts umgebaut.
"Auch der Pasinger Bahnhof wurde jahrelang umgebaut, damit die Gleise zu den Zügen und auch zur S-Bahn mit dem Aufzug oder der Rolltreppe erreichbar sind. Doch beim jüngsten Umbauprojekt am Pasinger Bahnhof wurde das Ziel der Barrierefreiheit offenbar der Machbarkeit geopfert", schreibt der Stadtratskandidat der CSU, Sven Wackermann, in seiner Pressemitteilung.
Die 17 Millionen teure Verlängerung der Trambahnlinie 19 vom Pasinger Marienplatz zum Pasinger Bahnhof wurde am 14. Dezember 2013 eröffnet. Seitdem können die Menschen direkt vor dem Pasinger Bahnhof in die Trambahn einsteigen. Dies gelte allerdings nur für die Menschen, denen es noch möglich ist, den Absatz in die Trambahn zu schaffen. Denn die Trambahnhaltestelle am Pasinger Bahnhof hat keinen Bahnsteig, sondern ist dem Erdboden gleich. Ein Absatz muss überwunden werden.
Nachträgliche Änderungen zur Schaffung eines erhöhten Bahnsteigs sind laut Auskunft der MVG an den Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing nicht mehr möglich. „Der Bau einer neuen Haltestelle, die nicht barrierefrei ist, ist ein Armutszeugnis für die rot-grüne Stadtregierung“, findet Sven Wackermann, Vorsitzender der Pasinger CSU.
Nachtrag: Am Freitag, 14. Februar, 10 Uhr, kommentierte die MVG den Vorwurf am Pasinger Bahnhof wie folgt: Sven Wackermann erweckt mit seiner Pressemitteilung den falschen Eindruck, dass ohne Not auf einen herkömmlichen Bahnsteig verzichtet wurde. Das trifft nicht zu. Vielmehr war und ist der Verzicht darauf zwingende Notwendigkeit, um den rechtlichen Bestimmungen und Sicherheitsanforderungen zu genügen ...
Die Gründe für die heutige Situation der Tramhaltestelle am Pasinger Bahnhof lesen Sie hier.