Supermarkt zieht nicht ins Cincinnati-Kino

Der Hit-Supermarkt am Fasangarten kann nun länger an seinem Standort bleiben - und zieht deshalb auch nicht ins Cincinatti-Kino.
von  AZ
...weil sie ihr Kino behalten wollen, veranstalteten sie sogar einen Sitzstreik.
...weil sie ihr Kino behalten wollen, veranstalteten sie sogar einen Sitzstreik. © Petra Schramek

Der Hit-Supermarkt am Fasangarten kann nun länger an seinem Standort bleiben - und zieht deshalb auch nicht ins Cincinnati-Kino.

Giesing - Die Nachricht, dass das traditionsreiche Cincinnati-Kino möglicherweise einem Supermakrt weichen muss, hat die Bürger in der letzten Woche sogar auf die Straße getrieben. Mit einem Sitzstreik protestierten sie für den Erhalt ihres kleinen Viertel-Kinos.

Jetzt hat die Hit-Handelsgruppe mitgeteilt, dass sie nicht ins „Cincinnati“-Kino an der Cincinnatistraße ziehen wird.

„Wir haben bemerkt, dass das Lichtspielhaus für die Bürger eine gute Bedeutung hat", sagte Simone Böllinger, Expansionsleiterin der HIT Handelsgruppe.

"Daher haben wir uns entschlossen, dieses Gebäude nicht als Interimslösung für einen Hit-Markt zu nutzen“.

Das Kino war als möglicher Übergangs-Standort in Betracht gezogen worden, weil der bisherige Markt an der S-Bahnstation Fasangarten einem Neubau der Europäischen Schule weichen muss.

Das neue Nahversorgungszentrum kann von HIT aber erst später bezogen werden. Aus diesem Grund wollte man eine Zwischenlösung finden, um die Versorgungslücke für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.

Und eine Lösung haben die Verantwortlichen bei Hit nun nach intensiven Prüfungen und Gesprächen mit allen Beteiligten gefunden: „Wir konnten erreichen, dass unser Markt noch bis mindestens Ende des Jahres geöffnet bleiben kann“, sagt Simone Böllinger. Damit wird der bisherige Standort also mindestens ein halbes Jahr länger bestehen bleiben, als bisher angenommen.

Aufgrund der Vorbereitungen für die Bauarbeiten der Europäischen Schule werden in Kürze wichtige Leitungen auf dem Areal stillgelegt werden, trotz allem wird Hit für diese Interimslösung in die notwendige Infrastruktur investieren.

So müssen beispielsweise neue Stromleitungen für den Erhalt des Betriebes verlegt werden.

Alle weiteren Anregungen für Interimsgrundstücke, wie etwa das frühere „Little Oktoberfest“ an der Lincolnstraße, wurden intensiv von allen Beteiligten geprüft, konnten aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht verwirklicht werden.

„Wir freuen uns, dass wir nun noch längere Zeit am bisherigen Standort bleiben können und gleichzeitig unseren Beitrag zum Erhalt des ‚Cincinnati-Kino‘ leisten konnten“, so Ralph Ulbricht, Regionalleiter der Hit-Handelsgruppe für die Region München.

 

 

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