Suff: Österreicher (19) randaliert am Hauptbahnhof

Am Donnerstag schlug ein 19-jähriger österreichischer Schüler in betrunkenem Zustand am Hauptbahnhof München mehrere Scheiben eines DB-Gebäudes ein. Das berichtet die Polizei über den Vorfall.
München - Zusammen mit seiner Wiener Schulklasse befand sich der 19-Jährige mehrere Tage in München auf Abschlussfahrt. Am letzten Tag seines Aufenthaltes hatte er dem Münchner Bier und anderen Alkoholika nicht wiederstehen können und ganz offensichtlich viel zu viel davon erwischt.
Gegen 06:50 Uhr hatte er letztmals Kontakt zu einem 18-jährigen Klassenkameraden mit dem er in der Nacht unterwegs war. Was danach geschah, daran hatte der 19-jährige Wiener aufgrund zahlreicher Gedächtnislücken nur mehr sehr vage Erinnerungsmomente.
Die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass er kurz vor 07:00 Uhr an einer Baustelle am Hauptbahnhof über ein Gerüst zu einer Fensterpassage hochgestiegen war. Dort hatte er dann per Fuß die Scheiben an mehreren Fenstern, die über den Schließfächern am nördlichen Seitengang liegen, eingetreten.
Glücklicherweise befanden sich zu diesem frühen Zeitpunkt, auch wegen des Fronleichnam-Feiertages, keine Menschen in dem üblicherweise stärker frequentierten Durchgang. Kurz zuvor, wie auch bei der Tat selbst, wurde der Wiener von einer Mitarbeiterin eines nahen Restaurantbetriebes gesehen.Anschließend war er, zunächst unerkannt, verschwunden.
Kurz darauf war der Schulfreund des Täters am Tatort erschienen, wo er nach dem Verbleib seines Begleiters fragte. Während sich der 18-Jährige in einem Schnellrestaurant versorgte, hatte der den Klassenkameraden aus den Augen verloren. Die Bundespolizisten weckte den 19-Jährigen wenig später in einem nahen Hotel, in dem die Klasse nächtigte.
"Es tut mir furchtbar leid. Ich tue so etwas sonst nicht. Ich hatte das Schuljahr hinter mir und wollte Spaß haben", äußerte der Wiener gegenüber den Bundespolizisten. Während er zum Alkoholkonsum ziemlich genaue Angaben machen konnte (16:30 Uhr: 1,5 Liter - 18 Uhr: 1 Liter - gegen 20:30 Uhr: 1 Liter und so um 21:00 Uhr: 0,33 Liter - immer Bier; später in einem Club 2 Wodka-Red Bull - vermutlich aber mehr), war sein Erinnerungsvermögen zur Sachbeschädigung äußerst lückenhaft.
Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung gegen den 19-Jährigen und geht von einem, bislang allerdings nicht bestätigten Sachschaden von rund 500 Euro aus, den die Deutsche Bahn dem Schüler in Rechnung stellen wird.