Strohballen im Kunstareal

Aus fünf Millionen Trinkhalmen werden auf dem Kunstareal bunte Strohballen gewickelt. Was die Aktion soll und wer die Ernte wieder einholt. 
von  AZ
So schaut's aus: bunte Strohballen-Kunst.
So schaut's aus: bunte Strohballen-Kunst. © Michael Beutler

Aus fünf Millionen Trinkhalmen werden auf dem Kunstareal bunte Strohballen gewickelt. Was die Aktion soll und wer die Ernte wieder einholt.

Maxvorstadt - Auf dem Land werden Strohballen gewickelt, in München sind es Ballen aus bunten Trinkhalmen. Der Künstler Michael Beutler wird am Wochenende, 28. und 29. Juni, gemeinsam mit freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie Traktoren samt Ballenpresse dutzende Gebinde aus fünf Millionen Trinkhalmen in verschiedenen Farben wickeln. Jede Wiese erhält eine eigene Ballenformation, die zusammen mit etwa 30 Helferinnen und Helfern definiert wird. Sie arbeiten jeweils einen halben Tag mit.

Am Samstag findet die Aktion zwischen der Pinakothek der Moderne und dem Geologischen Museum statt, am Sonntag liegt der Schwerpunkt auf dem Königsplatz und der Umgebung. Sollten die Arbeiten wetterbedingt unterbrochen werden müssen, ist die Fortsetzung am 12. und 13. Juli geplant. Den Sommer über sind die Ballen verbindendes Zeichen und visueller Faden im Kunstareal München.

In drei Monaten wird die „Ernte” eingeholt und zu einer großen Ballenburg als Rahmen für ein öffentliches Erntefest am 9. Oktober aufgetürmt. Nach dem Fest werden die Ballen auf Sattelschlepper verladen, aus der Stadt gebracht und eingelagert, bis sie in einem anderen Park einer anderen Stadt zu sehen sind.

Der Künstler Michael Beutler arbeitet mit großen skulpturalen Gesten. Raumgreifende Installationen hat man von ihm in München zuletzt im Haus der Kunst anlässlich der Ausstellung „Skulpturales Handeln 2012“ gesehen. Derzeit sind Einzelausstellungen von ihm u.a. im Bielefelder Kunstverein, der Chapelle Saint Jacques in Saint-Gaudens bei Toulouse und der Kunsthalle Osnabrück zu sehen. Zuvor war er u.a. in der Wiener Secession, dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe und dem Museum für Gegenwartskunst in Basel präsent.

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