Streit um Brezn: Gast zerlegt den Augustiner

München - Auf einen Bierdeckel passt diese Zeche garantiert nicht: rund 30 000 Euro. Ein Gast aus Regensburg hat im Augustinerkeller am Sonntag das Mobiliar demoliert, weil ihm die Brezen zu hart waren.
Als der 36-Jährige sich abreagiert hatte, sah der Keller unterhalb des Augustiner Biergarten in der Arnulfstraße wie ein Schlachtfeld aus. Überall lagen zerschlagene Möbel und Glasscherben herum.
Knapp 45 Minuten hatte der Mann in dem Gewölbe, dem ehemaligen Lagerkeller gewütet. Er war kurz nach 17 Uhr der einzige Gast im Keller, deshalb hatte das Personal von seinem Tobsuchtsanfall zunächst nichts mitbekommen.
Der Regensburger fegte sämtliche Gläser und Masskrüge aus den Regalen. Anschließend tobte er sich am massiven Mobiliar aus. Er warf jede einzelne der massiven Holzbänke um und auch etliche der massiven Tische. Bei einigen trat er die Beine aus der Verankerung.
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Danach zerfetzte er die Schaumstoffbeschichtung auf der Unterseite und schmiss damit um sich. Anschließend tobte er sich am technischen Equipment aus. Er zerschlug einen teuren Kaffeevollautomaten, den Monitor der Computerkasse, das Telefon, den W-LAN Router und was ihm sonst noch an Bürozubehör in die Finger kam.
Alles warf er in blinder Wut um sich. Die Trümmer lagen bis raus auf den Gang. Schließlich nahm er einen Feuerlöscher und garnierte das von ihm angerichtete Chaos mit Löschpulver. Als ein Mitarbeiter überraschend auftauchte, warf der 36-Jährige mit Krügen nach ihm. Der Kellner zog sich zurück, sperrte den tobsüchtigen Gast aber vorher im Keller ein und rief die Polizei.
Den Beamten erzählte der 36-Jährige bei seiner Festnahme, dass er sich über die harten Brezen im Augustiner geärgert habe. Die Polizisten brachten ihn wegen akuter Fremd- und Eigengefährdung ins Bezirkskrankenhaus nach Haar.