Steht ein Castor vor der CSU-Zentrale...

Mit einer Castor-Attrappe fordern die Landtags-Grünen die CSU auf, Verantwortung für ihre Atompolitik zu übernehmen. "Der Castor ist genau hier dahoam", sagt der Fraktionschef.
Nina Job |
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Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Landtags-Grünen, vor der Castor-Attrappe.
Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Landtags-Grünen, vor der Castor-Attrappe.

Mit einer Castor-Attrappe fordern die Landtags-Grünen die CSU auf, Verantwortung für ihre jahrzehntelange Atompolitik zu übernehmen. "Der Castor ist genau hier dahoam", sagte Fraktionschef Ludwig Hartmann.

Maxvorstadt - Vor der CSU-Parteizentrale in der Nymphenburger Straße haben die Grünen am Dienstag eine Castor-Attrappe geparkt. Sie bezogen sich damit auf die Weigerung der Staatsregierung, Atommüll aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente in Bayern aufzunehmen.

„I bin der Castor und do bin i dahoam“, stand auf einem Banner in Anspielung die BR-Familienserie „Dahoam is Dahoam“. „Ohne die CSU gäbe es den Atommüll vielleicht gar nicht“, sagte Ludwig Hartmann, der Fraktionschef der Landtags-Grünen. „Der Castor ist genau hier dahoam. Wie keine andere Partei in Deutschland hat die CSU auf Atomkraft gesetzt.“

Für CSU-Chef Seehofer haben die Grünen außerdem einen Atommüll-Einspar-Vorschlag. „Herr Seehofer, schalten Sie Block C in Gundremmingen gemeinsam mit Block B spätestens zum 31. Dezember 2017 endgültig ab“, fordert Ludwig Hartmann, „und sparen Sie so zwölf Castoren für Bayern!“

Die beiden Siedewasser-Reaktoren des AKW-Gundremmingen sind baugleich und stammen aus der Baulinie 72; sie sind inzwischen die ältesten und - nach Einschätzung der Grünen - gefährlichsten Kraftwerksblöcke, die in Deutschland noch am Netz sind. Block B soll Ende 2017, Block C planmäßig erst Ende 2021 abgeschaltet werden; pro Jahr fällt je Kraftwerksblock Atommüll für etwa drei Castoren an.

Die Reaktion auf die Aktion vor der CSU-Zentrale erfolgte prompt. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer lästerte via Twitter: „Die Grünen gehen an der Lebenswirklichkeit der Menschen in Bayern komplett vorbei.“ Bei der Protestaktion seien mehr Medienvertreter als Demonstranten gewesen.
 

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