Standing Ovation für den Bürgerchor

Das Stadtviertelprojekt „Trudering singt die Carmina Burana“ hat am Wochenende seinen krönenden Abschluss gefunden - und zwar einen fulminanten!
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eindrucksvolles Bild: der Truderinger Bürgerchor in Aktion.
Carolin Krause/ho Eindrucksvolles Bild: der Truderinger Bürgerchor in Aktion.

Trudering - Die beiden Abendaufführungen und die Zusatzvorstellung am Samstagvormittag im Kulturzentrum Trudering haben das Publikum begeistert. Der 200 Personen starke Chor sang das monumentale Werk von Carl Orff drei Mal vor ausverkauftem Haus.

Zudem wurde das Samstagskonzert per Live-Stream ins Internet übertragen für all diejenigen, die keine Karten mehr erwerben konnten oder gerade nicht vor Ort waren: Auf 425 Bildschirmen weltweit wurde das Projekt mitverfolgt, so etwa in Mexiko, den USA, Finnland, Spanien, Türkei und in Japan!

Ein Zuschauer aus Hamburg war so angetan, dass er spontan 50 Euro für das Projekt spendete.

Der Chor bildete sich im November 2012 auf einen Aufruf in der Presse hin. Jeder, der Lust hatte, konnte mitmachen, unabhängig vom Alter, der Herkunft und der Chorerfahrung. So ist der jüngste Teilnehmer 5 Jahre alt (im Kinderchor), die ältesten Sänger sind Mitte 70. Sie sind alteingesessene Trudering oder „Zuagroaste“ aus allen Teilen Deutschlands, aus Brasilien, Ungarn oder Taiwan.

Manche waren bereits vor dem Projekt routinierte Sänger, der Großteil aber hatte wenig bis keine Chorerfahrung, konnte oft nicht gut Noten lesen und hatte das letzte Mal vor vielen Jahren gesungen. Eine große aber schöne Herausforderung für den Chorleiter Jörg Göller. Er sagt begeistert: „Es ist phantastisch zu sehen, wie sich die „Carminauten“ entwickelt haben. Nach nur 8 Monaten Proben gibt es keine Anfänger mehr, alle haben sich enorm gesteigert!"

Das Projekt wurde vom Kulturzentrum Trudering, dem Kreativ Musikforum, dem Stadtteilladen Trudering und der Stiftung „Kleine Hilfe“ initiiert und zusammen mit dem Mitveranstalter Truderinger KulturKreis durchgeführt. Der Wunsch war, den Truderinger Bürgern die Möglichkeit zu geben, an einem außergewöhnlichen Chorprojekt teilzunehmen.

Aber nicht nur Truderinger hat die Idee angezogen: Aus 19 Münchner Stadtteilen und Vororten fuhren die „Carminauten“ zu den Montagsproben an: Von Freimann bis Solln, von Markt Schwaben bis Harlaching.

Gefördert wurde das Projekt vom Förderprogramm Aktive Zentren Trudering, vom Mitveranstalter Truderinger KulturKreis, vom Kulturreferat München, von Piano Mahler, Blumen Krolo und privaten Spendern.

Als Bürgerprojekt war der Wunsch, die Eintrittspreise mit fünf und zwei Euro  sehr niedrig zu halten. Im Gegenzug konnten die Besucher für die Truderinger Stiftung „Kleine Hilfe“ spenden. So kam die stolze Summe von 3567,30 Euro zusammen.

Klaus Taupert, Gründer der Stiftung, sagt dankbar: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesen Spenden weiterhin kranken und bedürftigen Kindern im Münchner Raum helfen können. Außerdem werden wir wegen der akuten Notlage einen Teil den Hochwasseropfern zukommen lassen."

 

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.