Stadtwerke beharren auf Windrad-Standort

Fröttmaning - Die Stadtwerke (SWM) haben im Vorfeld umfangreiche Untersuchungen zu möglichen Standorten für Windkraftanlagen im Stadtgebiet durchgeführt. "Der von der Stadtgestaltungskommission vorgeschlagene Standort auf der Deponie Nord im nordöstlichen Quadranten des Autobahnkreuzes ist statt rund 1000 Meter lediglich knapp 400 Meter von der nächstgelegenen Wohnbebauung entfernt und besitzt daher keine Genehmigungsfähigkeit", so ein Sprecher.
Der aufgrund der Windverhältnisse allein effiziente und aufgrund der Abstandsflächen allein realistische Standort für eine weitere Windkraftanlage sei die Mülldeponie Nord-West, auch wenn er gestalterisch auf ein geteiltes Echo treffe.
Stephan Schwarz, SWM-Geschäftsführer Versorgung und Technik: „Bei unserer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien haben Anlagen in der Region Vorrang. Im Rahmen der Standortsuche für die neue Münchner Windkraftanlage haben die SWM Alternativstandorte intensiv geprüft, gestalterische Aspekte sowie energetische wurden abgewogen. Die gestalterisch optimalen Standorte haben sich leider als höchst ineffizient dargestellt, weshalb wir uns für den effizientesten en-schieden haben: die neue Deponie."
Mit dem Windrad symbolisiere die Stadt München nicht nur ihr Ziel, bis 2025 den gesamten Strombedarf aus eigenen regenerativen Anlagen zu decken. Das neue Windrad könne bei einer Leistung von 3 Megawatt bis zu 6 Millionen Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr erzeugen – genug für mehr als 2.500 Haushalte.
Schwarz: "Hier verbindet sich also Symbolik mit höchster Effizienz.“
Die SWM werden deshalb ihre Planungen für eine Windkraftanlage auf der Deponie Nord-West weiterverfolgen und am Genehmigungsantrag festhalten.
Aufgrund der positiven Resonanz der begleitenden Fachbehörden seien die SWM zuversichtlich, das Projekt bald realisieren zu können.