Stadtspaziergang in der Elisenstraße: Eine Straße der Kontraste
Maxvorstadt - Eigentlich ist sie ja nur sehr kurz, die Elisenstraße. Und würde man sie nur einmal entlanggehen, wäre der Spaziergang schnell zu Ende. Es gibt jedoch einiges zu sehen.
Ich startete eigentlich am falschen Ende, nämlich am Ende der Elisenstraße, Ecke Sophienstraße, bzw. dem Lenbachplatz, und stehe plötzlich inmitten italienischer Momente, nämlich zwischen knatternden Vespas, Radln und Fußgängern, gegenüber dem Eingangstor, das in den Alten Botanischen Garten führt.
Drei riesige Komplexe in der Münchner Elisenstraße
Drei Gebäude nur säumen die andere Straßenseite, allerdings drei riesige Komplexe. So gehe ich entlang der Rückseite des Justizpalastes, weiter auch entlang der Rückseite des Oberlandesgerichts und des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs (beide im "neuen Justizpalast") und bin dann schon am Elisenhof am Ende der Straße angelangt.
Aktuell ist die kurze Straße ja in die Schlagzeilen geraten, weil der Radfahrweg, ohnehin erst angelegt, noch einmal für nicht wenig Geld ausgebaut werden soll. Vielleicht sollte man von dem Geld auch einen Teil in die Verkehrserziehung vieler Radfahrer stecken. Wie bewusst hier von verantwortlicher Stelle weggeschaut wird, ist nicht zu vermitteln. Ist aber nur so ein Gedanke.
"No-go-Area": Im Alten Botanischen Garten dominiert das Flaschenbier die Szene
Ich überquere die Straße und stehe vor einem großen Ring, dem Kunstwerk von Mauro Staccioli auf dem Vorplatz zum Charles Hotel.
Und dann beginnt schon der Alte Botanische Garten. Schön angelegt der Park, mit dem momentan verhüllten Neptunbrunnen als Mittelpunkt, ein Stück dahinter, immer einen Besuch wert, das Park Café. Schön gelegen, mit einem schönen Biergarten und guter Küche.
Was allerdings auffällt, ist zum Teil das Publikum im Park. Ich war ja tagsüber und bei Sonnenschein hier unterwegs, trotzdem dominierte bereits um die Mittagszeit auf den meisten Bänken das Flaschenbier die Szene. Ich habe das bei einigen Parks und Plätzen in der Stadt beobachtet.
Es ist schwer zu verstehen, dass man diese – zumindest bei Dunkelheit – "No-go-Areas" zulässt. Hier ist sicherheitspolitisch noch viel Luft nach oben.
Ich gehe wieder zurück zum Tor, zu den italienischen Momenten und springe am Stachus in die S-Bahn nach Hause.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller
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