Stadtspaziergang: Fundstücke hinterm Wittelsbacher Platz

Dieses Mal streift der Stadtspaziergänger hinter der Zentrale von Siemens herum und entdeckt so manches.
von  Sigi Müller
Der Wittelsbacherplatz wird beherrscht vom Altbau der Siemens-Zentrale, die jahrzehntelang rot angepinselt war.
Der Wittelsbacherplatz wird beherrscht vom Altbau der Siemens-Zentrale, die jahrzehntelang rot angepinselt war. © Sigi Müller

Maxvorstadt - Geht Ihnen das auch manchmal so? Es gibt Ecken in München, da ist man gefühlt schon Hunderte Male gewesen. Die Umgebung drumherum, dahinter, davor oder daneben aber ist Terra incognita.

So ein Beispiel ist der hochherrschaftliche Wittelsbacherplatz. Im historischen Palais Ludwig Ferdinand residiert ja die Siemens-Konzernzentrale. Ein ehrwürdiges Gebäude, welches im Laufe der Jahrzehnte auch schon mal die Farbe gewechselt hat. Die neu gebaute Konzernzentrale befindet sich gleich dahinter.

Gründungsort des FC Bayern München

Auf der einen Seite des Gebäudes erstreckt sich die Siemens-Passage, mit einem kühl-plätschernden Wasservorhang, einem Wasserspiel an der Seite sowie am Ende - und an der Werner-von-Siemens-Straße die Skulptur "Wings" von Daniel Libeskind.

Auf der anderen der Seite, in der Kardinal-Döpfner-Straße, befindet sich übrigens der Gründungsort des FC Bayern München. Gründungsurkunde und die Unterschriften der Gründungsmitglieder sind dort eingelassen an einer Stele.

Café Erbshäuser war einst Königlicher Hoflieferant

Entlang der Straße stoßen wir, an der Ecke Glückstraße, auf das legendäre Café Erbshäuser, das einst Königlicher Hoflieferant war und von der Gründer-Ur-Enkelin geführt wird.

In der Fürstenstraße zur Rechten die Rückseite der riesigen Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank, mit einem in die Mauer eingelassenen Reiterbild.

Einst waren Autos noch echte Kunstwerke

Auf der Ecke Rheinbergerstraße findet sich ein schönes altes Gebäude. In dem großen Eckladen darin: bunte, italienische Designerstoffe. Gegenüber eine Boutique in einem schönen, eingewachsenen Hinterhof. Daneben eine Modistin, ein Hutgeschäft.

Auf dem weiteren Weg: Antiquitäten und Galerien sowie ein Laden für Restaurierung und Vergoldung. Ein alter Jaguar parkt an der Seite. Ein echter Blickfang. Schwarz glänzt der Lack und silbern die Raubkatze. Einer Zeit entsprungen, als Autos noch echte Kunstwerke waren. Mein Spaziergang endet an der Theresienstraße - Fortsetzung aber folgt!

In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller

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