Stadtspaziergang: Blaue Stunde an der Münchner Residenz

Der Stadtspaziergänger schlendert dieses Mal vom Odeonsplatz zur Maximilianstraße - bei bestem Licht.
von  Sigi Müller
Vollmond hinterm Hofgartentor – schick! Nur Baustellenschilder stören.
Vollmond hinterm Hofgartentor – schick! Nur Baustellenschilder stören. © Sigi Müller

München - Manchmal muss man einfach einsehen, dass die Sonne nicht so will, wie sie soll, oder wie ich meine, dass sie soll. Besonders Ende November.

Zweimal war ich vor Ort und zweimal löste sich der Hochnebel - trotz guter Wettervorhersage - tagsüber nicht auf. Einmal davon sehr viel später - und es erschien der Vollmond. Zu spät also für die Sonne. So entschied ich mich gegen das Grau, aber für die blaue Stunde und verschob die Szenerie in den späten Nachmittag.

Die Theatinerkirche im Licht des Vollmonds

Von der Feldherrnhalle hat man ja den besten Blick über den Odeonsplatz, wo sicher schon sehr bald wieder Christbäume verkauft werden. Die Residenz und der Eingang des Hofgartens zur Rechten. Geradeaus in die Ludwigstraße und zur Linken die gelbe Theatinerkirche. Am dunkelblauen Himmel der Vollmond, umrahmt von kleinen Wolken.

Dann noch ein kurzer Blick in die hell erleuchtete Theatinerstraße, dann war die blaue Stunde auch schon wieder vorbei.

Ich beginne in der Residenzstraße Richtung Oper. Vorbei an den Löwen mit glattpolierter Nase. Zur Linken kann man durch eine offene Tür in den Innenhof der Residenz schauen. Ein Stück weiter der Max-Joseph-Platz mit der langen Steinbank an der Residenz, auf der sich im Sommer die Sonnenhungrigen aufreihen. Das Residenz-Theater, die Oper.

Wenigstens ein bisschen weihnachtliche Stimmung

Ich schlendere stadtauswärts, links die Treppe hinunter zu den Maximilianhöfen. Die Straßenlaternen sind weihnachtlich geschmückt. Nicht der einzige Hinweis auf das langsam nahende Fest. Kein Glühwein, keine Christkindlmärkte, das hätte im letzten Winter keiner erwartet. Hat man sich doch auf einen schlimmen Winter eingestellt, auf keinen Fall aber auf zwei.

So ein bisschen entschädigt der Weihnachtsschmuck in den Schaufenstern. Auch die Auslagen der noblen Läden leuchten in Weihnachtsfarben. Misstrauisch werde ich von den Wächtern der heiligen Hallen beobachtet.

Nein, ich will nicht rein mit meinen beiden Kameras und meinem nicht vergoldeten Fotorucksack. Nur schauen, nichts anfassen! Eine Tram rumpelt vorbei. Ich springe hinein und fahre nach Hause. Schön war's! Die Bilder vom Stadtspaziergang können Sie oben durchklicken.

In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller

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