Stadtspaziergänger: Ein bisserl New York in Schwabing

Schwabing - Zwischen der Berliner Straße auf der einen Seite und der Leopoldstraße auf der anderen Seite erschließt sich, durchaus mit urbanem Flair, das immer noch nagelneue Schwabinger Tor.
Der Name stand ursprünglich ja mal für die beiden mittelalterlichen Schwabinger Stadttore (das hintere an der Wein- und das vordere an der Dienerstraße). Beide wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen.

Hochhäuser, Sportstudio, Büros, Spielplätze
Heute dagegen wird mit Schwabinger Tor ein kleines Stück New York im Norden Schwabings bezeichnet: Hochhäuser prägen den Stadtteil, dazwischen Gastronomie, Sportstudio, Einzelhandel, Büros, Spielplätze, eine Schule, Kunst, ein kleiner Park, in dem sogar zwei Bienenkästen stehen, und natürlich Wohnraum. Und jeden Freitag gibt es hier sogar einen Wochenmarkt.
Den Schriftzug "AZ" erspähe ich oben an einem Hochhaus. Passt, denke ich, weiter gegangen entpuppt sich der Name dann aber als "Andaz". Ein Hotel mit Bar auf der Dachterrasse und einem wunderschönen Blick über die Stadt.
Große Segel, ein geräumiger Platz, die Straßenbahnhaltestelle "Schwabinger Tor", mit Trambahnen Richtung Münchner Freiheit und über den Ring hinaus zur Parkstadt Schwabing.

Und dann stehe ich vor dem Denkmal des 2015 verstorbenen Filmemachers Helmut Dietl. Ganz lässig sitzt er da auf seinem Stuhl zwischen Brunnen, parkenden Fahrrädern und E-Rollern.
Was für wunderbare kultige Serien und Filme hat er geschaffen, München und sich selbst damit unsterblich gemacht. Erinnern wir uns an Monaco Franze, Münchner Gschichten, Kir Royal, Rossini, Schtonk. Unvergessen! Warum der Dietl freilich hier so hoch im Norden Schwabings sitzt, ist ein kleines Rätsel.
Irgendwann bin ich dann durch und habe vieles entdeckt. Ein Bummel durch diesen sehr neuen Stadtteil lohnt sich immer.
In diesem Sinne eine schöne Woche,
Ihr Sigi Müller